Industrie fordert Flughafen-Lösung

Immer weniger Flugverbindungen, immer weniger Fluggäste. Die Kärntner Industrie fordert eine Lösung für den Flughafen Klagenfurt und ein neues Management. Der Wirtschaftsstandort Kärnten sei gefährdet.

Die Zahlen sind eindeutig - in den vergangenen sechs Jahren verlor der Flughafen Klagenfurt 27 Prozent seiner Passagiere. Im Vergleich dazu gewann der Flughafen in Innsbruck 37 Prozent an Fluggästen dazu.

Mischensky: Falsche Strategie

Die Verluste seien die Folge von jahrelanger fehlender Strategie, sagte Claudia Mischensky von der Industriellenvereinigung (IV). Außer einer Wien-Verbindung sei nicht mehr viel übrig geblieben. Man müsse jetzt blitzartig reagieren.

Mischensky: „Wenn man noch einmal einen Schritt zurückgeht, ist das wohl das Ende des Flughafens.“

Vertrag des Flughafendirektors läuft aus

Die Industrie fordert nicht nur eine neue Strategie, die auch der Wirtschaft und dem Tourismus entgegenkomme, so Mischensky. „Unsere Unternehmen bekommen ja laufend Besuch von Kunden, die sich Produkte ansehen und Prototypen testen. Die Erreichbarkeit spielt eine entscheidende Rolle.“

Auch das Management am Flughafen müsse neu ausgeschrieben werden. Daran werde bereits gearbeitet, hieß es aus dem Büro des zuständigen Landesrates Achill Rumpold (ÖVP), der Vertrag des jetzigen Flughafendirektors Johannes Gatterer laufe ohnehin Ende des Jahres aus.

Gatterer: Utopische Forderungen

Von entbehrlichen Lösungsvorschlägen der Industriellenvereinigung zum Flughafen Klagenfurt sprach Flughafen-Geschäftsführer Johannes Gatterer. Das Angebot sei in den letzten Jahren da gewesen, doch es sei auch von der Industrie nicht genutzt worden. Stattdessen habe es nicht lösungsorientierte und utopische Forderungen vorallem gegenüber der Lufthansa gegeben, kritisiert Gatterer. Die Industriellenvereinigung hatte am Donnerstag unter anderem ein neues Management und neue Verbindungen am Flughafen Klagenfurt gefordert.

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