Behörden ratlos wegen Bettler-Bleibe
Etwa 40 Bettler leben seit einem Jahr in einem heruntergekommenen Möbel-Auslieferungslagers im Osten von Klagenfurt. Sowohl Anrainer, als auch der Grundeigentümer haben das der Polizei mehrmals gemeldet. Passiert ist bis jetzt aber nichts.
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Anrainer um Wasser und Kerzen angebettelt
Von Anrainern wurde beobachtet, dass die Bettler in der Früh das Gelände verlassen und erst am Abend wieder zurückkommen. Außerdem ist den Anrainern aufgefallen, dass immer mehr Personen hergebracht werden.
Anrainerin Manuela Rabitsch: „Letztens haben wir gesehen, dass ein weißer, größerer Lieferwagen Personen hergebracht hat. Es wurde Gepäck ausgeladen, das dann in dieses Haus gebracht wurde. Letztes Jahr waren sie bei uns und haben regelrecht um Wasser und Kerzen gebettelt."
Keine Delogierung möglich
Aus rechtlicher Sicht ist in erster Linie der Grundeigentümer für die Liegenschaft verantwortlich. Die Polizei kann daher die Bettler nicht zwangsweise vom Grundstück entfernen.
Die Personalien wurden fremdenpolizeilich überprüft, die Papiere waren in Ordnung. Die Bettler aus Rumänien und der Slowakei sind EU-Bürger und halten sich legal in Österreich auf.
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Am Dienstag keine offiziellen Stellungnahmen
Die Stadt Klagenfurt wurde erst Anfang April von der Polizei über das Bettlerlager informiert, heißt es aus dem Rathaus. Von den Behörden wollte sich am Dienstag niemand zu dem Bettler-Lager vor der Kamera äußern, auch der Grundeigentümer lehnte ein Interview ab. Er ließ den ORF Kärnten auch nicht unmittelbar in der Halle drehen.