Drei Varianten für Heizwerk Klagenfurt

Am Mittwochabend hat in Klagenfurt eine Sitzung zur Zukunft des Kraftwerks Klagenfurt stattgefunden. Die Stadtwerke präsentierten drei Varianten. Eine davon: das alte Heizwerk könnte erneuert werden.

An der Sitzung nahmen Vertreter von Stadt und Land teil.

Variante 1 ist ein kleineres Gas-Dampfkraftwerk, das auch Strom erzeugt. Die Investitionskosten liegen bei rund 180 Millionen Euro. Für dieses Projekt wäre eine Umweltverträglichkeitsprüfung nötig, eine zeitliche Dauer ist ungewiss. Dazu kommt, dass mit dem Aus für das große Dampfkraftwerk auch keine zusätzliche Gasleitung nach Kärnten gelegt wird.

Fernheizwerk mit Gas

Variante zwei wäre ein mit Gas betriebenes Fernheizwerk. Die Verbrauchs-Spitzen würden von zwei Biomasse-Kraftwerken abgedeckt.

Variante drei findet laut Klagenfurts Bürgermeister Christian Scheider (FPK) die meisten Anhänger, die sei es, auf Biomasse zu setzen, mit Gasabdeckung. Wenn es nur eine Spitzenabdeckung brauche, müsse man kein großes Kraftwerk bauen. Scheider will auch in die Zukunft denken und Photovoltaik einbauen.

Konkrete Vorschläge ausarbeiten

Nun müssen die Stadtwerke ein konkretes Projekt ausarbeiten. Die Zeit drängt, denn das alte Fernheizwerk muss 2015 abgeschaltet werden. Man könnte Zeit gewinnen, wenn das alte Fernheizwerk doch noch erneuert wird. Die Kosten dafür betragen rund 25 Millionen Euro. Laut Scheider könnte das rasch gemacht werden, es würden nur zwei neue Kessel benötigt. Es sei keine Zukunftslösung, sondern nur eine Notlösung, wenn keine andere Lösung möglich sei, so Scheider.

Kein Kommentar von den Stadtwerken

Von den Stadtwerken gibt es zu den Plänen nach wie vor keine Stellungnahme. Ds sei noch zu früh, heißt es vom Vorstand, Mitte Mai tage der Aufsichtsrat. Wann es eine Entscheidung gibt, ist also offen.

Klagenfurts Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) kritisiert, es gebe keinerlei Unterlagen, auch keine Liefer- und Preisgarantie für Holz und Gas. ÖVP und Grüne hatten sich zuletzt für Biomasse als Haupt-Wärmelieferant ausgesprochen.

Am Donnerstag gibt es ein Gespräch zwischen Bürgermeister Scheider und dem Bürgermeister der Nachbargemeinde Ebenthal, Franz Felsberger. Am Freitag will Scheider mit den Bürgerinitiativen reden.

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