15-Jährige aus Bordell gerettet

Bei einer Razzia in einem Klagenfurter Bordell ist ein 15-jähriges Mädchen aus Rumänien gerettet worden. Sie wurde misshandelt, missbraucht und zur Prostitution gezwungen. Sie ist schwer traumatisiert. Dahinter steckt eine Bande von Menschenhändlern.

Kärntner Kriminalisten sind Menschenhändlern aus Rumänien auf der Spur, die möglicherweise schon unzählige Frauen und auch Minderjährige nach Klagenfurt und Villach gebracht haben, um sie zur Prostitution zu zwingen. Die Ermittler kamen dem Netzwerk auf die Spur, als sie in Klagenfurt bei einer Razzia ein erst 15 Jahre altes Mädchen aus Rumänien entdeckten, das als Prostituierte arbeitete.

Mädchen aus sozial schwachen Familien

Es ist ein furchtbares Bild, das die Fahnder skizzieren. Eine Bande aus Rumänien soll in Rumänien junge Mädchen aus sozial schwachen Familien suchen. Schon dort werden sie misshandelt, bis sie traumatisiert sind. Als Druckmittel soll den Minderjährigen gesagt werden, dass die Polizei in Österreich eng mit den Zuhältern zusammenarbeite, dass also jeder Fluchtversuch und jedes Geständnis sie automatisch zurück zu den Zuhältern bringen würde.

Villach und Klagenfurt als Zentren

Villach und Klagenfurt seien die Zentren in Kärnten, in denen junge Frauen aus Rumänien zur Prostitution gezwungen werden. Sie würden laut Fahndern von den Zuhältern nie aus den Augen gelassen. Während die Mädchen hier arbeiten, sollen Mitglieder der rumänischen Bande in Kärnten auf Beutezug gehen. Diebstähle und Einbrüche stünden auf der Tagesordnung, so die Kriminalisten.

Das erst 15 Jahre alte Mädchen, das bei einer Razzia in einem Bordell in Klagenfurt befreit werden konnte, soll zuvor schon in Graz als illegale Prostituierte gearbeitet haben. Minderjährige würden mit Pässen von älteren Geschwistern aus Rumänien ausgestattet, um das Alter zu verschleiern, sagten die Ermittler.

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