Gabriel und Kucher: Alles war korrekt

Am dritten Tag im Hypo-Prozess wurden die laut Anklage mutmaßlichen Beitragstäter einvernommen: Rechtsanwalt Gerhard Kucher und Steuerberater Hermann Gabriel. Beide betonten, alles sei korrekt abgelaufen.

Undurchsichtiges Finanzkarrussell

Der Staatsanwalt wirft den Angeklagten vor, sie hätten konzerneigenes Geld der Hypo über ein undurchsichtiges Finanzkarrussell in Liechtenstein im Kreis geschickt und so frisches Eigenkapital für die Bank vorgetäuscht.

Wenn es um Verantwortung geht, dann reden die Angeklagten die eigene gerne klein und versuchen, sie den anderen zuzuschieben. Laut Günter Striedinger und Wolfgang Kulterer waren demnach beim umstrittenen Hypo-Geldkreislauf über Liechtenstein Steuerberater Hermann Gabriel und Rechtsanwalt Gerhard Kucher federführend. Was diese am Donnerstag so wiederum nicht bestätigen wollten.

Hermann Gabriel vor Hypo-U-Ausschuss

ORF

Angeklagte von rechtmäßigem Weg überzeugt

Gabriel bekannte zwar, er habe das Modell in Absprache mit Kucher entwickelt, spielt aber sonst den Ball an die Ex-Hypo-Vorstände zurück. Weder der Vorschlag der Fremdfinanzierung noch die Idee, diese über Liechtenstein abzuwickeln, stamme von ihm. Sie seien vielmehr vom Bankvorstand ausgegangen.

Inhaltlich verteidigten Kucher und Gabriel die umstrittene Konstruktion erwartungsgemäß als in Ordnung. Beide betonten, sie seien bis heute überzeugt, dass der gewählte Weg rechtmäßig war.

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