Nette SMS: Achtung Mehrwertnummern

Auf die SMS einer unbekannten Handynummer zu antworten, kann mitunter teuer werden. Hinter den meist freundschaftlich anmutenden Inhalten verbergen sich oft versteckte Mehrwertnummern, die rasch ins Geld gehen können.

Immer wieder tauchen in Österreich Fälle von dubiosen Kurznachrichten auf, die scheinbar von österreichischen Netzbetreibern stammen. Es sind harmlose Inhalte, mit denen das Vertrauen der Handybesitzer geweckt werden soll, und die in etwa folgendermaßen lauten: „Wir kommen morgen zu Dir“ oder „Entschuldige, ich habe vergessen, wer Du bist, und habe dennoch Deine Nummer - kannst Du mir bitte antworten?“ Die Handynummern haben meist Vorwahlen österreichischer Mobilfunknetze. Ziel ist, die Handybesitzer zu einer Antwort zu verleiten - erst dadurch tappen sie in die Falle.

Bei Antwort folgt SMS einer Mehrwertnummer

Susanne Kalensky, Konsumentenschützerin der Arbeiterkammer: „Die Abzocke läuft dahingehend, dass man, wenn man einmal geantwortet hat, ein weiteres SMS bekommt, und das ist dann von einer Mehrwertnummer – somit bin ich dann im zahlungspflichtigen Bereich. Wenn ich auf dieses SMS wieder antworte, wird mir ein Mehrwertdienst berechnet, und ich habe auf meiner Telefonrechnung ganz schnell einen Posten drauf, den ich nicht zahlen möchte, weil ich glaube, keinen Mehrwertdienst in Anspruch genommen zu haben.“

Handyrechnung auf Mehrwertnummern kontrollieren

Bereits im August vergangenen Jahres sind in Kärnten ähnliche Fangnummern aufgetaucht. Antwortet man der SMS des unbekannten Teilnehmers trotzdem, rät Kalensky: „Wichtig ist es in diesem Zusammenhang, die Handyrechnung zu kontrollieren, und wenn wirklich Mehrwertdienste berechnet worden sind, diese sofort schriftlich mittels eingeschriebenem Brief zu beeinspruchen. Eine weitere Möglichkeit besteht, wenn man die Mehrwertnummern noch gespeichert hat: Dann kann man eine Anzeige beim Fernmeldebüro für Kärnten und Steiermark machen. Anzeigeformulare dazu findet man auf unserer Homepage.“

AK rät zur Vorsicht

Bis jetzt ist der Arbeiterkammer Kärnten noch kein Fall gemeldet worden. Trotzdem sei laut Konsumentenschutz Vorsicht geboten. Bei SMS gilt also: Besser auf einen telefonischen Anruf warten, als gleich zu antworten.