Sonderdividende: Hypo klagt Altaktionäre

Die Kärntner Hypo klagt wegen einer an die Altaktionäre bezahlten Sonderdividende von 50 Mio. Euro im Jahr 2008. Man will dieses Geld zurück, es sei zu Unrecht ausbezahlt worden, so die Bank.

Die Klage wurde am Mittwochabend am Landesgericht Klagenfurt eingebracht. Die Bank steht auf dem Standpunkt, dass diese Sonderdividende wegen des Hypo-Consultants-Verkaufs unrechtmäßig ausbezahlt worden sei und will ihr Geld wieder haben. Die Klage umfasst vorerst die 50 Mio. Euro, die damals ausgezahlt wurden.

Sollte man gewinnen, will die Hypo auch noch rund zwölf Mio. Euro an Zinsen einklagen. Mit dieser Vorgangsweise sollen Kosten gespart werden.

„Steuerzahlter geschädigt“

Bankensprecher Nikola Donig gegenüber dem ORF: „Es ist geboten sie zurückzufordern. Dieser Fall ist lange Zeit von der CSI (Ermittlungsgruppe Hypo, Anm.) ausgearbeitet worden, man hat es sich gut angesehen und gute Argumenten gefunden, um zu sagen, diese Sonderdividende ist zu Unrecht ausgeschüttet worden. Da wurde ein Gewinn ausgeschüttet, der gar kein Gewinn war.“

Man sage jetzt denen, die das Geld damals bekommen haben, das Geld war unrechtmäßig ausbezahlt, man möchte es zurück, so Donig. Es seien vier Altaktionäre betroffen, aber auch die Personen, die rund um die Ausschüttung Entscheidungen getroffen haben, sollen zur Verantwortung gezogen werden. Sie haben laut Donig die Bank und damit den Steuerzahler geschädigt.

Landesholding im Fokus

Besonders stark betroffen ist die Kärntner Landesholding, also das Land Kärnten. 22,5 Mio. Euro müsste das Land zahlen, später noch einmal rund sechs Mio. Euro an Zinsen.

Die Rückzahlungsforderung an die Grawe-Tochter Bank Burgenland beläuft sich samt Zinsen auf 26,3 Mio. Euro, von der Berlin & Co Capital des Ex-Vorstandschefs Tilo Berlin will man 5,7 Mio. Euro und von der Hypo-Mitarbeiter-Privatstiftung 2,6 Mio. Euro. Geklagt wurden auch Ex-Vorstände und Manager.

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