Trockenheit: Drau-Kraftwerke betroffen

Die Drau-Kraftwerke produzieren derzeit um ein Viertel weniger Strom als üblich. Schuld sind Trockenheit und geringe Niederschläge. Dadurch und auch wegen Bauarbeiten am Kraftwerk Feistritz hat sich die erzeugte Strommenge reduziert.

Die Rede ist von einem Verlust von 20.000 Euro pro Tag, den der Verbund durch die geringere Strommenge erleidet. Zusätzlich zur Trockenheit und den dadurch bedingten Produktionseinschränkungen wird derzeit auch beim Kraftwerk Feistritz gebaut. Ein millionenteurer Generator wird eingebaut, das Kraftwerk fällt während der Bauarbeiten teilweise aus.

Stauseen immer voll

Herbert Juch ist für den Betrieb der Drau-Kraftwerke verantwortlich und seit 40 dabei. Auch er ist erstaunt: „So eine extreme Trockenheit schon seit Dezember habe ich noch nicht erlebt.“

Am Wasserspiegel in den Stauseen ist der Wassermangel nicht zu erkennen. Die Seen seien laut Juch immer voll, aber wenn weniger Wasser nachkommt, wird einfach weniger Strom produziert.

Juch: „Auf die Energieerzeugung hat das die Auswirkung, dass wir bis jetzt circa 25 Prozent weniger erzeugt haben als in einem normalen Regenjahr. Das ist eigentlich kein Problem, weil die großen Flüsse in Österreich genügend Wasser haben, und damit wird die Versorgung sichergestellt.“

Neue Turbine bringt mehr Stromausbeute

Der neue, 100 Tonnen schwere, Generator ersetzt nach 44 Jahren den alten. Die neue Technik bringt ein bisschen mehr Stromausbeute. Die Materialien seien wesentlich besser als die von vor 50 Jahren, so Juch. Vor allem gebe es aber Verbesserungen bei den Laufschaufeln der neuen Turbinen, sie nutzen die Strömung besser aus. Im Kraftwerk Feistritz gehe es um bis zu 3,5 Prozent mehr Wirkung durch die neue Turbine, so Juch.

Wo normalerweise 230.000 Liter Wasser pro Sekunde hindurchdonnern und die Turbine zum Drehen bringen, sind noch die Handwerker am Zug. Wenn alles fertig ist, werden die Zugänge, massive Stahltüren, geschlossen und erst wieder in etwa sechs Jahren für eine Kontrolle geöffnet.