FH: Klagenfurt beklagt Vertragsbruch

Klagenfurt fordert dringend eine inhaltliche Diskussion über die Standortfrage für die Fachhochschule (FH). Sollten Bedenken wegen der Umsiedlung der technischen Lehrgänge nicht ernst genommen werden, denke die Stadt an eine Klage.

Durch die öffentliche Diskussion über den Umzug nach Villach gäbe es nichts als Verwirrung, lautet der Vorwurf der Stadt. Auf der Homepage der Fachhochschule, wird die Übersiedelung der technischen Studiengänge für Herbst 2012 angekündigt. Dabei sei nicht klar, ob heuer oder erst im nächsten Jahr gesiedelt werden soll, sagte Bürgermeister Christian Scheider (FPK). Auch von 2014 war schon die Rede.

Unsicherheit führt zu Rückgang bei Anmeldungen

Die Neuanmeldungen zu technischen Studiengängen in Klagenfurt hätten sich bereits halbiert, es sei zu befürchten, dass die Studenten nach Graz abwandern. Zudem sei mittlerweile das neue Förderansuchen der Fachhochschule bei der Stadt eingelangt. Darin werde nur um Förderung bis heuer im September angesucht.

Andrea Wulz (Grüne), die zuständige Stadträtin: „Die Tangente Oktober, November, Dezember ist eindeutig auf Null gestellt. Aus meiner Sicht ist das eindeutig ein Bruch der Fördervereinbarung, die bis 2013 zubestehen hat.“

Scheider: Mögliche Klage vorbereiten

So sieht es auch Bürgermeister Scheider: „Wenn Vertragsbrüchigkeiten bestehen, wenn Finanzierungen von uns eingefordert werden, dann werden wir uns das ganz genau anschauen - wenn alle unsere Argumente weggewischt werden - welche Möglichkeiten juristischer Art wir haben.“

Die Stadt sei bereits vorbereitet, sagte Scheider. Er betonte allerdings: „Wir wollen keinen Kampf, wir wollen etwas Sinnvolles bewegen.“

Förderbeitrag der Stadt vorerst eingefroren

Die Förderungen der Stadt für die Fachhochschule bleiben einstweilen eingefroren, sagte Wulz. Die Stadt fordert von der Fachhochschule eine inhaltliche Auseinandersetzung über die geplanten Änderungen.

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