Klagenfurt: Minus geringer als befürchtet

Der Kassasturz für das Jahr 2011 hat für die Landeshauptstadt ein positives Ergebnis gebracht. Statt der budgetierten 19 Millionen Euro beträgt das Minus 5,3 Millionen. Mehreinnahmen der Stadt sind jedoch angesichts der offenen Baustellen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Gelungen sei die Reduktion des Abgangs einerseits durch eine Haushaltssperre, sagte Finanzreferent Albert Gunzer (FPK). Es seien nur noch die notwendigen Ausgaben bewilligt und die notwendigsten Investitionen getätigt worden.

Gunzer: Mehr Betriebe angesiedelt

Und es habe deutliche Mehreinnahmen für die Stadt gegeben. Gunzer: „Es ist zum Beispiel gelungen, wieder neue Betriebe in Klagenfurt anzusiedeln. Dadurch haben wir auch bei der Kommunalabgabe ein starkes Plus zustande gebracht, von beinahe zehn Prozent. Und auch die Ertragsanteile haben sich wieder auf das Niveau von 2008 eingependelt, seit damals waren sie zurückgegangen.“

Pro-Kopf-Verschuldung: 985 Euro Trotzdem sind die Schulden der Stadt Klagenfurt im Vorjahr neuerlich gestiegen und zwar um 700.000 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 985 Euro.

Und auch die Verwaltungsreform habe erste Auswirkungen gezeigt, sagte Gunzer. 40 Dienstposten sind ja nach Pensionierungen nicht mehr nachbesetzt worden.

Für 2012 vorsichtig optimistisch

Für das heurige Jahr geben sich Gunzer und Bürgermeister Christian Scheider (FPK) vorsichtig optimistisch. Zumal die Mindestsicherung die Stadt mit zusätzlich drei Millionen Euro belasten werde und die Ertragsanteile des Bundes wieder zurückgehen dürften.

Aber auch für die geplante Fertigstellung des Stadions wird die Stadt aller Voraussicht nach heuer noch einmal einige Millionen Euro bereitstellen müssen.

Stadion: Klärendes Gespräch mit Baufirma

Wie hoch die Summe tatsächlich sei, das werde erst nach Abschluss der Verhandlungen mit der Baufirma und dem Bund feststehen, sagte Bürgermeister Scheider: „Wir haben jetzt die Rückmeldung bekommen, dass wir noch in einigen Punkten ein Gespräch mit der zuständigen Baufirma zu führen haben, um das zu bereinigen. Dann sollte der Fördervertrag aufgesetzt werden, dann wird grünes Licht gegeben und die Fertigstellungsarbeiten können beginnen. Die Termine sind bereits ausgemacht, ich gehe davon aus, dass das positiv erledigt werden kann.“

Das Gespräch sollte spätestens nächste Woche stattfinden. Scheider und Gunzer rechnen damit, dass die Stadt Klagenfurt noch einmal drei bis vier Millionen Euro für das Stadion aufbringen wird müssen. Das ist allerdings eine Summe, die bisher noch nicht budgetiert ist.

Links:

Stadion Klagenfurt: ÖFB fordert mehr Plätze (kaernten.ORF.at; 26.2.2012)