Causa Hypo: Klarstellung von Rolf Holub

Grünen-Chef Rolf Holub stellte am Montag klar, dass seine in der Vorwoche in einem ORF-Interview getätigte Aussage, ÖVP-Obmann Josef Martinz sei neben der FPK Schuld am Hypo-Milliardendebakel, so nicht richtig sei.

Richtig sei, laut Holub, dass Martinz „als Aufsichtsratsvorsitzender der Landesholding die politische Verantwortung für den von ihm mit Haider initiierten Verkauf der Hypo, das Honorar für Steuerberater Birnbacher und für die Übernahme der Landeshaftungen, die fast schlagend gewordenen wären“, trage.

"Für die Übernahme der Landeshaftungen sind FPÖ, SPÖ und ÖVP politisch verantwortlich“, bestätigte Holub in einem Schreiben an den ORF Kärnten.

Holub nimmt jedoch die Aussage zurück, wonach Martinz „schuld am Milliardendebakel“ trage.

Martinz kündigte Klage an

Martinz hatte wegen dieser Aussage eine Klage gegen Holub angekündigt. Er sei niemals im Aufsichtsrat oder in einem Gremium der Hypo-Bank gesessen, wies Martinz die Verantwortung für das Milliardendebakel in einer Aussendung zurück. mehr dazu Hypo-Endbericht: Keine Einigung.

Martinz-Reaktion: „das war fällig“

In einer Reaktion sagte ÖVP-Landesparteiobmann Josef Martinz, die Zurücknahme der Beschuldigungen durch Rolf Holub waren „längst fällig“. Mit diesem Rückzug habe Holub bestätigt, dass er als Vorsitzender des Hypo-Untersuchungsausschusses parteipolitisch agierte. Er habe seine Glaubwürdigkeit damit massiv beschädigt, so Martinz.

Martinz stellt nochmals klar, dass er nie in einem Aufsichtsrats-Gremium der Hypo vertreten war und auch keinerlei Berührungen mit dem operativen Geschäft der Hypo hatte. Holub liege auch mit seiner Beschuldigung, Martinz sei für die Milliarden Landeshaftungen für die Hypo mit verantwortlich, völlig daneben. "Ich bin erst im November 2006 Vorsitzender des Landesholding-Aufsichtsrates geworden, zu einem Zeitpunkt, da Landeshaftungen für die Hypo durch die EU bereits verboten wurden. Davor regierte in Kärnten die FPÖ-SPÖ Chianti-Koalition, so Martinz in der Aussendung.