Naturschutzbeirat gegen Gasdampfkraftwerk

Der Naturschutzbeitrat des Landes spricht sich am Mittwoch in einer Aussendung neuerlich gegen das in Klagenfurt geplante Gasdampfkraftwerk aus. Das Kraftwerksprojekt sei in derzeitiger Größe keineswegs umweltverträglich.

Weil das Projekt beeinsprucht wurde, auch vom Naturschutzbeirat, wird es derzeit vom Umweltsenat in Wien geprüft. Insgesamt kommt Gutachter und UVP-Experte Robert Unglaub zum Schluss, dass das Kraftwerksprojekt in der vorliegenden Form und Dimension keinesfalls umweltverträglich ist.

Es würde laut Gutachten behauptet, dass die Dampfschwaden der Kühltürme nur an 30 Tagen im Jahr zu sehen sein werden. Tatsächlich würde schon aus den Einreichunterlagen der KEG hervorgehen, dass der aufsteigende Dampf sechsfach häufiger, nämlich an rund 180 Tagen, das Landschaftsbild stören wird..

Zwei Faktoren

Vor allem zwei Punkte werden in dem Gutachten durch den UVP-Experten Robert Unglaub herausgestrichen: Erstens sei mit Gesundheitsbeeinträchtigungen und Belästigungen durch die Zunahme von Hochnebel und Luftschadstoffbelastung im ohnehin schon stark vorbelasteten Klagenfurter Becken zu rechnen.

Zum anderen wären laut Unglaub großräumige Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes durch das weit sichtbare Bauwerk und die häufigen Dampfschwaden gegeben.

Für das ohnehin schon skandalumwitterte nunmehr seit sechs Jahren andauernde Genehmigungsverfahren des Gasdampfkraftwerks scheint ein Ende nicht absehbar zu sein. Zu gravierend seien nach der Aussendung die Umweltprobleme, welche sich die Stadt und das Land mit dem Großprojekt aufhalsen würden.

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Gas-Dampfkraftwerk - Chronologie