Prozessstart: Hypo gegen Ex-Manager
Bei den Prozess geht es um jene Vorzugsaktien, die die Hypo Alpe Adria Bank 2004 ausgab, um ihr Eigenkapital zu stärken. Aktien im Wert von 100 Millionen Euro waren an Investoren verkauft worden. Dieses Vorgehen ist umstritten, denn einige Investoren hatten die Aktien durch günstige Kredite der Hypo Liechtenstein erworben. Da die Rendite aus den Vorzugsaktien deutlich höher war als die Kreditzinsen, brachte dies den Investoren einen satten Gewinn.
48 Millionen Euro Streitwert
Die Hypo-Bank führt 48 Millionen Euro Streitwert ins Treffen. Das ist aus Sicht der Bank der Schaden der durch die Ausgabe der ersten Tranche der Vorzugsaktien entstand. 19 Millionen Schaden seien durch Wertberichtigungen für „faule Kredite“ entstanden. Durch die Vorzugsaktien hatte die Bank mehr Kapital und konnte mehr Kredite vergeben, die sich dann aber als uneinbringlich erwiesen.
Für die Anwälte der Beklagten ist der Streitwert viel zu hoch angesetzt. Eine Wertberichtigung sei noch kein Schaden, argumentieren sie.
Richter äußerte Zweifel
Am Handelsgericht äußerte der Richter am Dienstag Zweifel an der Schlüssigkeit der Klage. Bis zur nächsten Verhandlung im Juli muss die Hypo-Bank ihre Vorwürfe genauer ausführen. Erst dann will der Richter entscheiden, ob die Zivilklage zugelassen wird.
Links:
- Ex-Manager verklagen Hypo (kaernten.ORF.at; 24.1.2012)
- Hypo U-Ausschuss-Bericht druckfertig (kaernten.ORF.at; 30.1.2012)
- Kranebitter: Hypo-Ergebnis 2011 nahe Nulllinie (kaernten.ORF.at; 31.1.2012)