Hunde brutal mit Ast erschlagen

Der Tod von zwei Hunden bei Reigersdorf ist geklärt: Der Polizei gelang es nun, den Tierquäler ausfindig zu machen. Der 33-Jährige hätte die beiden Vierbeiner, die einer Freundin gehörten, zu deren Mutter bringen sollen. Stattdessen erschlug er die Tiere mit einem Ast.

Am Dreikönigstag hatte ein Bauer aus Pischeldorf (Bezirk Klagenfurt-Land) in einem Wald in seiner Heimatgemeinde zwei erschlagene Hunde gefunden. Die Tiere waren mutwillig getötet worden - mehr dazu in Tote Hunde in Wald gefunden (kaernten.ORF.at; 10.1.2012).

Freund sollte Hunde zur Mutter bringen

Die Dalmatinerhündin und der Labrador-Golden-Retriever-Mischling gehörten einer 31-jährigen Hausfrau aus Völkermarkt, fand die Polizei nun nach einem anonymen Hinweis heraus. Da die Tiere in den vergangenen Monaten mehrmals ausgerissen waren und sich Nachbarn beschwert hatten, beschloss die Frau, die Hunde zu ihrer Mutter bringen zu lassen. Ein langjähriger Bekannter der Hundebesitzerin erklärte sich bereit, die Tiere dorthin zu fahren.

Freundin glaubte Hunde in Sicherheit

Laut seinem Geständnis vor der Polizei hatte er während der Fahrt knapp vor Weihnachten den Entschluss gefasst, die Tiere zu töten. Er erschlug die Hunde in einem Waldgebiet nahe Völkermarkt mit einem Ast durch mehrere Schläge auf den Kopf und deponierte sie in Reigersdorf am Rand einer Schottergrube. Die Hundebesitzerin hatte bis zur Einvernahme durch die Polizei geglaubt, die Tiere seien in der Obhut ihrer Mutter. Der Täter wird wegen Tierquälerei angezeigt.

Ergreiferprämie von Tierschutzorganisation

Laut der Tierschutzorganisation „Vier Pforten“ könnte der Täter mit bis zu einem Jahr Haft oder einer Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen bestraft werden. Um ein Example zu statuieren, hoffe man auf die Höchststrafe, sagt Geschäftsführer Helmut Dungler. Dem Hinweisgeber, dem es zu verdanken sei, dass der Fall gelöst werden konnte, werde man eine Ergreiferprämie von 1.000 Euro zukommen lassen.

Scheuch fordert hohe Strafe

Tierschutzreferent Uwe Scheuch (FPK) fordert eine hohe Strafe für den Reigersdorfer Hundemörder: „Es ist unfassbar, wie brutal die Tiere getötet wurden. Ich hoffe nun auf eine gerechte Strafe für den Täter“, so Scheuch.

Es sei laut Scheuch dringend an der Zeit, das Bundestierschutzgesetz hinsichtlich der Höhe der Strafen für Tierquälerei zu überarbeiten: „Der zuständige Minister Berlakovich soll nun handeln - es darf nicht sein, dass Tierquäler und Tiermörder oftmals mit niedrigen Geldstrafen davonkommen. Hier gehört hart durchgegriffen.“