Erster Hauptverdächtiger in Mordfall

Der Mord an einer 25-jährigen Frau am Freitag in Maria Rain ist weiter ungeklärt. Laut Obduktion ist die Frau an zahlreichen Stichwunden verblutet. Der neben ihr gefundene, ebenfalls schwer verletzte Mann gilt als „dringend tatverdächtig“. Bisher konnte der 37-Jährige noch nicht einvernommen werden.

Die Bluttat ereignete sich im zweiten Stock eines Mehrparteienhauses in Maria Rain. Die 25 Jahre alte Frau wurde in ihrer Wohnung von ihrem Vater erstochen aufgefunden. Die spärlich bekleidete Leiche der jungen Frau lag auf dem Bett und wies eine Reihe von Schnitt- und Stichverletzungen in Brust und Unterarm, außerdem war sie an den Händen gefesselt worden - mehr dazu in Mordalarm: Gefesselte Frau erstochen (kaernten.ORF.at; 13.1.2012).

Schwerverletzter „de facto festgenommen“

Neben ihr lag - ebenfalls spärlich bekleidet - ein 37 Jahre alter Mann, der schwere Schnitt- und Stichverletzungen aufwies. Der Schwerverletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum Klagenfurt gebracht, er ist nach einer Operation mittlerweile außer Lebensgefahr.

Der Mann ist laut Staatsanwalt Helmut Jamnig dringend tatverdächtig. "Der Journalrichter hat die Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft gegen den 37-Jährigen bereits bewilligt, so Jamnig am Samstagnachmittag zur APA. Damit sei er de facto festgenommen.

Der Mann liege nach der Operation noch in künstlichem Tiefschlaf, wann eine Befragung des Mannes durchgeführt werden könne, sei aus medizinischen Gründen noch unklar, sagte Jamnig.

Laut Obduktion verblutete die Frau

Die Obduktion der Leiche ist laut Staatsanwaltschaft Jamnig abgeschlossen. „Die Frau starb wegen innerlichem und äußerlichem Verbluten“, so Jamnig. Das offizielle Obduktionsergebnis, wie etwa der Zeitpunkt des Todes, bleibe aber noch abzuwarten, die Laborauswertungen dauern noch an.

Das Obduktionsergebnis ist somit noch nicht offiziell. Laut Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt sei mit einem offiziellen Ergebnis erst am Montag oder Dienstag zu rechnen.

Ermittlungen werden ausgeweitet

Noch gibt es über den genauen Tathergang wenige Erkenntnisse, auch die Tatwaffe wurde nicht gefunden. Auch über das mögliche Motiv der Tat herrscht Unklarheit. Ein Raubüberfall wird von den Ermittlern derzeit ebenso wenig ausgeschlossen, wie eine Beziehungstat. Es wird in alle Richtungen ermittelt.

Befragt wird auch ein weiterer Bekannten der Toten in Niederösterreich. Die Ermittlungen im Umfeld der jungen Frau würden ebenso intensiv weitergeführt.