Warten auf Alternative zu altem Heizwerk

Das alte Klagenfurter Fernheizwerk ist eine Giftschleuder. Die Werte der Emissionen liegen zwar unter den Grenzwerten, dennoch werden Bevölkerung und Klagenfurter Luft belastet. Eine Entscheidung über das neue Gasdampfkraftwerk wird täglich erwartet.

Täglich wird die Entscheidung des Umweltsenates in Wien zum umstrittenen Gasdampfkraftwerk in Klagenfurt erwartet. Der Umweltsenat entscheidet über die Einwände der Kraftwerksgegner. Das neue Gasdampfkraftwerk soll Strom erzeugen und, was die Fernwärmeversorgung betrifft, das alte Fernheizwerk ersetzen, das täglich große Mengen von Giftstoffen in die Luft abgibt.

Tonnenweise Schadstoffe

Schwefeldioxid, Stickoxide und Feinstaub sind Gift für die Lungen der Klagenfurter. Die Schadstoffe werden vom alten Fernheizwerk tonnenweise an die Luft abgegeben. Der Betrieb aus dem Jahr 1949 entspricht schon seit Jahren nicht mehr dem modernen Stand der Technik, hat aber bis 2015 eine Betriebsgenehmigung.

Auch dem Geschäftsführer der KEG, Heinz Koch, ist die Problematik um die Schadstoffe bewusst: „Wir emittieren zirka 480 Tonnen Schwefeldioxid, 200 Tonnen Stickoxide und zirka 16 Tonnen Feinstaub pro Jahr. Das sind Werte, die unter den vorgeschriebenen Grenzwerten gehalten werden.“

Ausstoß vom Land genehmigt

Genehmigt wurde der Schadstoffausstoß von der Umweltabteilung der Landesregierung. „Gesundheitsgefährdend ist es nicht, aber eine starke Belästigung und eine ungute Situation für die Klagenfurter Luft, insbesondere beim Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickoxid“, sagte Behördenleiter Harald Tschabuschnig.

Asthmaanfälle und Atemwegserkrankungen könne man damit in Zusammenhang bringen. Die Werte gelten für eine Altanlage bis 2015. Im Oktober 2015 müsse die Anlage geschlossen werden, egal, ob es ein neues Heizwerk gibt oder nicht, so Tschabuschnig.

Erst nach der Entscheidung des Umweltsenats wird sich entscheiden, ob die Projektbetreiber, zu denen neben den Stadtwerken auch der Verbund gehört, tatsächlich in das neue Gasdampfkraftwerk investieren wollen.

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