Hallenbad: Architekten warnen vor Schnellschuss

Dienstagabend haben die Kärntner Architekten zu einer Diskussion über das neue Klagenfurter Hallenbad geladen. Sie warnen vor einem planerischen Schnellschuss und sprechen sich für einen internationalen Architektenwettbewerb aus.

2016 soll das neue Klagenfurter Hallenbad eröffnet werden und zwar in der Nähe des Strandbades auf dem Gelände des Campingplatzes. Wie es aussehen könnte, was alles darin Platz haben soll und vor allem was es kosten wird, sind Fragen, die es nun zu klären gilt.

Für das Bad gibt es jetzt zwar einen Standort und etliches an städteplanerischen Überlegungen, aber noch kein Projekt. Damit es kein planerischer Schnellschuss wird, dessen Folgen - siehe Stadion - sehr teuer kommen, hat das Architekturhaus Kärnten eine Diskussion in Gang gesetzt, die eine kluge Weichenstellung für das Hallenbad bringen soll.

Erweiterung des Europaparks

Ein zentraler Punkt der Überlegungen ist, dass Strandbad und Hallenbad möglichst eng zusammenrücken, sagt Stadtplaner Robert Piechl. Zumindest ein Teil des Campinplatzes werde für das neue Bad benötigt. Der Rest des jetzigen Campingplatzes könne dann zum Beispiel für eine Erweiterung des Europaparks verwendet werden.

Nutzung von Synergien

Durch die enge Vernetzung von Hallenbad und Strandbad würden sich zahlreiche Synergien ergeben, ist Todora Iliova Fritz vom Architekturhaus überzeugt. Beispiele seien Restaurant, Umkleidekabinen und Sanitäranlagen. Und bei Schlechtwetter sei das Hallenbad für Touristen eine gute Alternative.

Hallenbad und Seebad als Einheit

Architekt Peter Lorenz spricht sich für eine naturschonende Bauvariante aus: „Das Ostufer ist einer der schönsten Orte Österreichs. Es ist eine Verpflichtung, die vorhandene Natur zu erhalten und zu verstärken, also zum Teil rückzubauen.“

Das Hallenbad müsse deswegen „in höchst möglicher Qualität“ Teil des Seebades werden. Ein internationaler Architektenwettbewerb könne eine solche Qualitätsgarantie bringen. In Anbetracht der Investitionssumme von 30 bis 35 Millionen Euro erschiene das sinnvoll.

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