Nur 90 Elektroautos in Kärnten unterwegs

Erst 90 Elektroautos sind in Kärnten unterwegs. Das sind knapp 0,03 Prozent der gesamten Pkw-Zulassungen in Kärnten. Die Autohändler glauben aber trotzdem, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird. Die meisten Modelle sind aber nur für kurze Strecken geeignet.

Elektroautos sind stark, leise und sauber, aber auch teuer und sie haben eine begrenzte Reichweite. Vermutlich deshalb sind die Kärntner äußerst zurückhaltend beim Kauf oder bei der Bestellung von Elektroautos.

90 E-Autos unter 330.000 Pkws

Laut Verkehrsclub Österreich fahren derzeit in Kärnten 90 Elektroautos von insgesamt rund 330.000 Pkw. Weitere 265 Autos haben einen Hybrid-Motor, können also auf E-Antrieb umschalten.

Weiter verbreitet als E-Autos sind Elektro-Mopeds. Bereits 470 Mopeds in Kärnten fahren mit Strom. Die Zahl der Elektroautos wird aber ab dem nächsten Jahr stark steigen, davon ist der Sprecher der Kärntner Autohändler Hubert Aichlseder überzeugt.#

Im Nahverkehr interessant

Es kommen immer neue Automodelle serienmäßig auf den Markt kommen. Aichlseder: „Da wird es einen gewissen Durchbruch geben. Man muss aber die Kirche im Dorf lassen, die Fahrzeuge, die in den nächsten fünf Jahren auf den Markt kommen, sind nicht gleichwertig mit unseren herkömmlichen Fahrzeugen. Sie haben durchaus ihre Berechtigung, auch von den Kosten her, im Nahverkehr bis 250 Kilometer.“

Die E-Fahrzeuge werden aber in den nächsten Jahren noch nicht die Leistungsfähigkeit haben, um damit weitere Strecken, zum Beispiel in den Urlaub zu fahren, so Aichlseder.

Die Elektroautos sind vorerst also eher als Zweitauto interessant, aber auch für Unternehmen und Kommunen.

Hohe Anschaffungskosten

Noch sind Elektroautos teuer: ein Nissan Leaf kostet etwa 35.000 Euro, der Opel Ampera rund 43.000 Euro. Grund sind die teuren Batterien.

Kostet das Elektroauto erst einmal so viel wie ein Auto mit Verbrennungsmotor, ist es klar im Vorteil: Strom tanken ist um die Hälfte billiger, als Treibstoff. Außerdem sind Elektroautos von der Kfz-Steuer befreit.

Auch die Wartungskosten sind nach derzeitigen Erfahrungswerten geringer, weil Elektromotoren weniger kompliziert aufgebaut sind.