Svetits beteuert Schuldlosigkeit

Der designierte Austria-Klagenfurt-Präsident Peter Svetits hat sich am Dienstag - sechs Tage nach seiner Entlassung aus der U-Haft - erstmals öffentlich geäußert und dabei sämtliche Vorwürfe gegen seine Person zurückgewiesen. Er sei völlig schuldlos.

Gegen den Ex-GAK-Präsidenten läuft ein Strafverfahren wegen Steuerhinterziehung, aber auch wegen Betrug, Zeugenbestechung und Bereicherung wird ermittelt. Svetits soll einer Zeugin, die ihn belastet haben soll, Geld bezahlt haben. Insgesamt geht es um rund 4,5 Mio. Euro, eine Summe, die Svetits ebenfalls nicht akzeptiert: „Da sind vom Polizisten Beträge teilweise doppelt angeführt, das stimmt ja nicht.“

„Ich habe mich zehn bis zwölf Mal mit dieser Frau getroffen“, sagte Svetits. Da sie arbeitslos gewesen sei und Geld gebraucht hätte, habe er ihr einige Male mit Geldbeträgen ausgeholfen. „Sie hat mir leidgetan.“ Insgesamt habe er ihr „3.000 bis 4.000 Euro“ gegeben, dies sei jedoch als Darlehen gedacht gewesen. Er habe dafür aber nicht von ihr verlangt, ihre Aussagen zu ändern.

Kein Schwarzgeld, aber „steuerschonende Abrechnung“

In seiner Ära als GAK-Präsident habe es jedenfalls kein Schwarzgeld gegeben. Was es gegeben habe, war, dass man einen Teil der Spielergehälter in Form einer Abtretung der Persönlichkeitsrechte bezahlt habe, weil das steuerschonender gewesen sei. 2001 habe das Finanzministerium diese Art der Versteuerung aber nicht mehr akzeptiert, die Vereine hätten Millionenbeträge nachzahlen müssen. „Das hat aber nicht nur den GAK betroffen, sondern eigentlich alle, auch die Wiener Austria und Rapid mussten nachzahlen“, behauptete Svetits.

Svetits: „Sehe mich als Opfer“

Er übte scharfe Kritik an der Staatsanwaltschaft Graz. Die Verhängung der U-Haft vor zwei Wochen sei für ihn „völlig unverständlich“.

Die Staatsanwaltschaft habe die von ihm beigebrachten Unterlagen, die seine Unschuld eindeutig beweisen würden, „in keinster Weise gewürdigt“. „Ich sehe mich als Opfer“, erklärte Svetits und fügte hinzu, es gebe „einflussreiche Personen“, die in die Sache verwickelt seien. Namen wollte er aber nicht nennen.

Von Einstellung des Verfahrens überzeugt

Der Vorwurf der persönlichen Bereicherung sei völlig absurd, so Svetits. Dabei geht es um einen Scheck von Frank Stronach in der Höhe von zehn Millionen Schilling. Der vom Gericht bestellte Sachverständige hat in seiner Expertise festgestellt, dass es in der Vereinsbuchhaltung keinen entsprechenden Kontoeingang gibt. Svetits: „Das ist auf ein Subkonto des GAK gegangen, damit sind offene Rechnungen bezahlt worden.“ Dieses Subkonto sei ein Sparbuch gewesen.

Er habe sich nicht bereichert, sondern im Gegenteil eigenes Geld für die Bezahlung offener Rechnungen in den GAK gesteckt, beteuerte Svetits. Bei den derzeitigen Erhebungen der Justiz sei er außerdem nur „eine Randfigur“, meinte der 53-Jährige, der sich überzeugt gab, dass das Verfahren gegen ihn eingestellt werde.

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