KABEG-Spitzelaffäre beschäftigt die Politik

Die Bespitzelungsaffäre in der KABEG beschäftigt die Politik. Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) sprach von einer „Jagd“ auf KABEG-Chefin Ines Manegold. Die SPÖ wiederum fordert deren Rücktritt, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten.

KABEG-Chefin Ines Manegold gerät wegen der „Bespitzelungsaffäre“ erneut unter Beschuss. Laut der Zeitung „Standard“ gab Manegold selbst den Auftrag dazu, eine Betriebsversammlung der Ärzte durch einen Mitarbeiter ihres Anwalts zu belauschen. Seitens der KABEG spricht man hingegen von „Fehlwahrnehmungen“ mehr dazu...

FPK: Fakten müssen auf den Tisch

Die FPK stärkte Manegold am Montag den Rücken. Landeshauptmann Dörfler sprach von von einer Jagd auf die Managerfrau. FPK-Landesparteiobmann Uwe Scheuch antwortete auf die Frage, ob Manegold gehen müsse wenn nachgewiesen werde, dass sie gelogen habe: „Ich bin davon überzeugt, es wird hier eine Klärung geben. Es ist leider in diesem Land ein bisschen zur Unkultur geworden, dass man aufgrund verschiedenster Möglichkeiten Vorwürfe verstärken oder abschwächen kann.“ Man werde die Sache klären, wenn alle Fakten am Tisch liegen, so Scheuch. Er sitze selbst im politischen Aufsichtsrat, auch dort werde man darüber diskutieren und die Sache beurteilen.

SPÖ fordert „lückenlose Aufklärung“

Für die SPÖ war beim Parteivorstand am Montag klar, dass es eine lückenlose Aufklärung in dieser Causa geben müsse. Gesundheitslandesrat Peter Kaiser sagte: „Wenn sie (Anm. der Redaktion: Ines Manegold) dem Expertengremium noch auf meine Frage hin versichert, dass sie von dieser Sache nichts wusste und das widerlegt wird, dann ist die Vorständin der Kabeg rücktrittsreif. Ich erwarte – und das sage ich auch als Aufsichtsorgan des Landes – dass die zuständigen Verantwortlichen des Gremiums, namentlich der Vorsitzende, zur sofortigen Klärung eine außerordentliche Expertenkommission-Sitzung einberufen".

Sollte es wirklich zu diesem „schwerwiegenden Vertrauensverlust“ gekommen sein, so Kaiser, sei es „unverständlich“, weshalb man weiterarbeite, "als ob nichts geschehen wäre“.

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