Pago: Neue Abfüllanlage und weitere Expansion

Der Getränkehersteller Pago hat am Standort in Klagenfurt eine moderne PET-Heißabfüllanlage gebaut. Die Kapazität der Anlage beläuft sich auf 350.000 Flaschen pro Tag.

Damit sei eine noch höhere Produktsicherheit gewährleistet, erklärte Pago-International-Geschäftsführer Erik Hertzberger am Mittwoch in der Zentrale in Klagenfurt.

Insgesamt wurden 7 Mio. Euro in die Abfüllanlage investiert, ihre Kapazität wird mit 350.000 Flaschen pro Tag beziffert. Seit September wurde die neue Abfüllanlage im Probebetrieb gefahren, bei dem es keine Probleme gab.

Pago Abfuellanlage

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Kürzere Wege

Bisher sind bei Pago die Fruchtsäfte in PET-Leichtflaschen bei externen Firmen abgefüllt worden, nun finde dieser Vorgang ebenfalls im eigenen Haus statt.

Damit hat man die Transportwege zum Endverbraucher verkürzt und damit auch den CO2-Ausstoß verringert. Die Säfte in Glasflaschen sind schon bisher in Klagenfurt befüllt worden, jetzt kommen auch die PET-Produkte hinzu.

Druck auf Rohstoffpreise

Warum Pago weiter auf hochwertige Fruchtsäfte setzt, liegt auf der Hand. „Der Fruchtsaft ist weltweit ein wachsender Markt. Das ist mit ein Grund, warum der Druck auf die Preise der Rohstoffe auch weiter existiert, weil die Ernte kurzfristig nicht der Nachfrage nachkommt“, erklärte Hertzberger.

Dazu komme laut Hertzberger: „Fruchtsaft gilt als sehr gesundes Getränk, das weltweit gerne konsumiert wird. Man muss jetzt auch die Russen, Brasilianer oder Chinesen berechnen, die in den letzten fünf Jahren verstärkt Fruchtsaft trinken wollen.“

Erik Hertzberger

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Pago bald in den USA?

Auch im Bereich der Innovation ist man nicht untätig. Pago bringt mit Brombeere einen neuen Geschmack auf den Markt. Die Expansionspläne liegen ebenfalls längst in der Schublade: „Wir haben neben unseren Kernmärkten jetzt auch die Niederlände, Großbritannien, Schweden und Russland im Auge. Wir schauen uns auch an, ob wir in den USA eine Position aufbauen können. Es wird sicher nicht einfach, aber ich glaube, dass es zu machen ist.“

In den letzten zehn Jahren gab es eine erfolgreiche Expansion der Marke Pago. Im Jahr 2000 war Pago europaweit in 16 Ländern vertreten. Mittlerweile ist Pago in 36 Ländern erhältlich.

Seriöse Marktbearbeitung

Hertzberger unterstreicht in diesem Zusammenhang: „Wir sind in all diesen Märkten seriös vertreten, schicken nicht nur hie und da einige Paletten Getränke hin. Wir versuchen, jeweils eine Position aufzubauen. Das braucht viel Zeit und Managementleistung. Wir können aus diesem Grund auch nicht in all diese Länder von Anfang an gleich stark hingehen.“

Der Getränkehersteller Pago hat im vergangenen Jahr weltweit rund 205 Mio. Flaschen verkauft, der dabei realisierte Umsatz betrug 92 Mio. Euro. Das Unternehmen beschäftigt weltweit knapp 300 Mitarbeiter. (kaernten.ORF.at/Johannes Orasche)