Landeskulturpreis für Geograf Martin Seger
Der Kulturpreis des Landes Kärnten wird jedes Jahr in einem anderen Bereich vergeben und ist mit 14.500 Euro dotiert. Die Verleihung des Preises an Martin Seger wurde am Dienstag von der Kärntner Landesregierung beschlossen. In der Begründung durch Kulturlandesrat Harald Dobernig (FPK) hieß es, Seger kenne „Kärnten wie seine Westentasche“ und habe „durch seine Mitarbeit am Kagis wesentlich zur Modernisierung der Arbeitsabläufe nicht nur in der Landesplanung beigetragen“.
Dazu werden jedes Jahr auch drei Würdigungspreise vergeben. Im Bereich Architektur wird Reinhold Wetschko ausgezeichnet, der Würdigungspreis für Musik geht an Brian Finlayson, jener für Volkskultur an Walter Kraxner. Die Preise sind mit je 6.000 Euro dotiert.
Vita: Martin Seger
Seger wurde 1940 in Wien geboren und studierte Geographie und Biologie. 1978 wurde er an die Universität Klagenfurt berufen und baute das Institut für Geographie mit auf. Seger ist unter anderem Vorstandsmitglied des Naturwissenschaftlichen Vereins und wirkte bei der Entwicklung des KAGIS mit. Er erstellte auch die erste Satellitenkarte Kärntens. 1993 wurde Seger als korrespondierendes Mitglied in die Österreichische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.
Seit 1980 erschienen verschiedene Veröffentlichungen Segers über Kärnten, zuletzt 2010 das Werk „Kärnten. Landschaftsräume - Lebensräume“.
Förderungspreise des Landes
Die mit jeweils 3.600 Euro dotierten Förderungspreise gehen an: Manuel Knapp für Bildende Kunst, Patrick Steinwidder für Darstellende Kunst, Markus Guschelbauer für Elektronische Medien, Fotografie und Film, Daniel Wisser für Literatur, Matija Schellander für Musik, Christof Mörtl für Volkskultur, Alexander Hanisch-Wolfram für Geistes- und Sozialwissenschaften und Gunter Vogl für Naturwissenschaften/Technische Wissenschaften.
Keine einzige Frau unter den Preisträgern
Das Kulturgremium hat in diesem Jahr nur Männer als Preisträger ausgewählt. „Es wurde aber in guter alter Tradition dem Vorschlag des Kulturgremiums gefolgt“, so Kulturlandesrat Harald Dobernig (FPK), der in Zukunft in diesem Zusammenhang eine bessere Koordination und Kommunikation der Fachbeiräte im Vorfeld als wünschenswert erachtet.