Bauern wählten ihre Vertretung

Am Sonntag haben Kärntens Bauern ihre Standesvertretung gewählt Rund 50.000 Personen waren wahlberechtigt, es ging um die 36 Sitze in der Landwirtschaftskammer. Die stärkste Fraktion stellt dann auch den Präsidenten.

Die Landwirtschaftskammer ist in Kärnten traditionell eine Domäne des Bauernbundes. Ihre Präsidenten waren über Jahrzehnte stets einflussreiche ÖVP-Granden. Zuletzt Valentin Deutschmann und Walfried Wutscher, der während seiner Amtsperiode schon Johann Mössler Platz machte, wohl um ihm zu ermöglichen, sich einzuarbeiten und ihm so einen Startvorteil bei der Wahl zu verschaffen.

Verteidigung der „Absoluten“

Mössler tritt an, die absolute Mehrheit des Bauernbundes zu verteidigen. Er hat 20 der 36 Mandate zu verteidigen. Seine Herausforderer sind Peter Suntinger von den Freiheitlichen und Unabhängigen Bauern, mit bisher sechs Mandaten. Seine Liste kandidiert jetzt gemeinsam mit den FPÖ-Bauern, die (der Papierform nach) noch zwei Mandate einbringen. Einzige Frau im Quartett ist Gabriele Dörflinger von den SPÖ-Bauern, sie hat sechs Mandate und Stefan Domej von den Südkärntner Bauern zwei Sitze zu verteidigen. Die Grünen treten nicht mehr an.

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Wer mehr als einen Hektar landwirtschaftlichen Grund sein eigen nennt oder mehr als zwei Hektar eines solchen gepachtet hat, ist wahlberechtigt. In Kärnten sind rund 50.000 Personen zur Wahl aufgerufen, beim letzten Urnengang gab es eine Beteiligung von 56,9 Prozent.

In der Kammer gilt das Verhältniswahlrecht, die stimmenstärkste Partei stellt automatisch den Präsidenten. Er muss in der Vollversammlung zwar gewählt werden, aber für seine Wahl reicht es aus, wenn er mehr als die Hälfte der Stimmen seiner eigenen Partei bekommt.

Um 17.00 Uhr soll das Ergebnis verkündet werden.