Vermisster tourte durch Regenwald

Der vermisste Elmar S. hält sich bereits wieder in Villach auf. Laut einer Freundin der Familie, Cornelia Bejach-Zucha, sei der junge Mann zu Fuß durch den Regenwald getourt und habe von der Suchaktion gar nichts mitbekommen.

Laut Bejach-Zucha ist Elmar S. zu Hause angekommen, allerdings plagten den 30-Jährigen gesundheitlich Probleme, weshalb er sich derzeit in ärztlicher Behandlung befinde. „Das kann ein grippaler Infekt sein oder irgend etwas anderes, das er sich auf seiner langen Reise durch das Amazonas-Gebiet zugezogen hat“, so Bejach-Zucha.

Eltern vor Freude „außer sich“

Die Eltern des über einen Monat Vermissten wären seit der Nachricht von der Rückkehr ihres Sohnes „vor Freude außer sich“. Schon bei der Abreise nach Südamerika hätten sie „nicht mehr daran geglaubt, ihren Sohn lebend wieder zu sehen“, so Bejach-Zucha.

Der Grund für das lange Verschwinden von Elmar S. liege offenbar darin begründet, dass er eine andere Route als mit den Eltern vereinbart worden war eingeschlagen habe und dann zu Fuß durch den Regenwald gegangen sei. Durch das Fehlen technischer Möglichkeiten wie Telefon oder Internet sei auch die Kontaktaufnahme zu den Eltern unterblieben, wenngleich in dieser Hinsicht noch nicht alle Fragen restlos geklärt wären, wie Bejach-Zucha einräumte.

Vermisster bekam von Suche nichts mit

Dass der 30-Jährige eine großangelegte Suchaktion ausgelöst hat, „müsse man ihm erst beibringen“. Der Informatiker war seit Anfang September in Peru und Bolivien unterwegs, nach einem Hotelaufenthalt in der Nähe von La Paz gab es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Die Eltern veranlassten Aufrufe im bolivianischen Fernsehen und versuchten, über den Hotelcomputer herauszufinden, wo ihr Sohn anschließend hinreisen wollte. Schon einen Tag später meldete sich der Direktor eines Hotels in der brasilianischen Stadt Rio Branco, in relativer Nähe zur kolumbianischen Grenze. Er bestätigte, dass der Vermisste unter seinem Namen vom 12. bis 26. Oktober in dem Hotel als Gast registriert gewesen sei.

Eltern wollen rasch zu Sohn heimkehren

Die Eltern, die in der Zwischenzeit in Bolivien nach ihm gesucht haben, wollten eigentlich von La Paz aus nach Brasiliea weiterreisen. Nach dem Erhalt der Nachricht, dass ihr Sohn wieder zu Hause sei, hätten sie diese Pläne aber sofort ad acta gelegt. Nun würden sie versuchen, so rasch wie möglich einen Rückflug zu buchen, um zu ihrem Sohn nach Hause zu kommen.

Mehr zu diesem Thema: