KELAG erhöht Gaspreise

Die KELAG wird den Gaspreis mit Beginn des neuen Jahres um 9,2 Prozent erhöhen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Betroffen sind 10.000 Kärntner Kunden und etwa 17.000 Kunden außerhalb des Bundeslandes.

Für einen Haushalt, der im Durchschnitt 15.000 Kilowattstunden Gas pro Jahr verbraucht, bedeutet das eine monatliche Erhöhung von etwa acht Euro. Im Jahr sind das schon fast 100 Euro Mehrkosten für den Gaskunden.

Gas aus Russland wurde teurer
Dies ist die zweite Gaspreiserhöhung innerhalb von 15 Monaten. Erst vor einem Jahr hatte die KELAG die Gaspreise um 6,3 Prozent erhöht. Offizielle Begründung: Die Kosten für die Gasbeschaffung seien deutlich gestiegen.

Erhöhung wird teilweise an Kunden weitergegeben

Die Gaspreise sind an die Ölpreise gekoppelt. Steigt der Ölpreis, steigt auch der Preis fürs Gas. Das Gas kommt übrigens zu 98 Prozent aus Russland.

Hermann Egger, Vorstandsdirektor der KELAG: „Österreich hat einen langfristigen Liefervertrag und es gibt eine Preisbindung an den Ölpreis. Wenn sich unsere Einstandspreise erhöhen, müssen wir irgendwann auch diese Erhöhung den Kunden weitergeben. Bei der KELAG ist es immer so, dass wir versuchen, auch wettbewerbsfähig zu sein. Das heißt auch diesmal, dass wir nicht die gesamten Kostenerhöhungen, die uns ins Haus stehen, an die Kunden weitergeben."

Jenen Anteil, den die KELAG nicht an die Kunden weitergibt, wird sie durch Rationalisierungen auffangen, sagt Egger.

Politische Reaktionen

Zur Gaspreiserhöhung gibt es bereits politische Reaktionen. Die SPÖ spricht von einem Schlag ins Gesicht für einkommensschwache Familien. FPK-Finanzreferent Harald Dobernig müsse als Eigentümervertreter des Landes die Erhöhung des Gaspreises bei der KELAG prüfen, heißt es von Seiten der SPÖ.