Ausgleich für Austria Klagenfurt beschlossen

Am Dienstag hat sich die Zukunft des Fußballvereins Austria Klagenfurt entschieden. Die Stadt Klagenfurt als größter Gläubiger stimmte einem Ausgleich zu.

Die Entscheidung war zuletzt verschoben worden, weil die Stadt Klagenfurt noch abwarten wollte, ob gegen den Vereinsvorstand Anklage erhoben wird. Nachdem die Staatsanwaltschaft ihr Ermittlungsverfahren einstellte, stimmte die Stadt dem Ausgleich zu. Die Gläubiger nahmen den Sanierungsplan an.

Um die Rettung zu ermöglichen, verzichtete die Stadt Klagenfurt über die Sportpark GmbH auf 150.000 Euro. Die bisherigen Förderungen der Stadt von knapp 550.000 Euro sind ohnehin schon verdribbelt.

Ermittlungen eingestellt

Mittels Umlaufbeschluss sicherte der Stadtsenat am frühen Morgen den Weiterbestand von Austria Klagenfurt - mit den Stimmen von Freiheitlichen, SPÖ und ÖVP. Nachdem die Staatsanwaltschaft am Montag bestätigt hatte, dass es kein Verfahren gegen die alte Austria Klagenfurt Vereinsleitung geben werde, war laut Rechtsmeinung im Rathaus die Rückforderung von 585.000 Euro an Förderungen ohnehin nicht möglich.

Für Bürgermeister Christian Scheider (FPK) war es die letzte zusätzliche Unterstützung des Vereines: „Das ist ein Forderungsverzicht, aber es gibt kein Geld mehr von uns. Der Verein wird wie alle anderen behandelt und wird sich selbst finanzieren müssen.“

„Es wird keinen Schuldenberg mehr geben“

Nach der am Dienstagvormittag erfolgten Zustimmung der Gläubiger zum Sanierungsplan bei der Verhandlung am Landesgericht muss der Verein rund 200.000 Euro aufbringen, um die 20-prozentige Quote des Zwangsausgleichs zu erfüllen und die Verfahrenskosten zu bezahlen. Das Geld sei vorhanden, so Austria Klagenfurt Präsident Mathias Dollinger. Der Verein sehe einer viel versprechenden Zukunft entgegen.

Dollinger: „Ich werde als Präsident ganz sicher dafür sorgen, dass keine großen Schulden mehr zustande kommen werden. Sollten doch Schulden zustande kommen, werde ich früher Alarm geben. Solange ich dabei bin, wird es bei der Austria Klagenfurt nie mehr einen Schuldenberg geben, ganz sicher nicht.“

Zudem soll eine Investorengruppe um Fußballmanager Peter Svetits am Donnerstag bei der Generalversammlung den Verein übernehmen. 330.000 Euro sollen bereits auf einem Konto des Regionalligaclubs liegen. Ganz ohne Unterstützung der Landeshauptstadt wird der Verein aber wohl auch in Zukunft nicht auskommen.

Es laufen bereits Gespräche zwischen Peter Svetits und Bürgermeister Christian Scheider. Dabei geht es um einen neuen Stadionbenutzungsvertrag und eine deutlich reduzierte Miete.

Mehr zum Thema: