Grabenkämpfe um Landesmuseumsdirektion
Einzelne Mitarbeiter des Museums bezichtigten einander gegenseitig medial der Inkompetenz. Kandidaten, die nicht in die Endauswahl kamen, machten ihrem Ärger via Zeitung Luft. Ab Montagabend sollte Ruhe einkehren, wünscht sich der zuständige Kulturreferent Harald Dobernig (FPK).
Flaggschiff aller Museen
Das Flaggschiff in der Museumslandschaft Kärntens ist das Landesmuseum mit seinem Haupthaus in Klagenfurt und seinen Außenstellen z.B. am Magdalensberg.
Kulturreferent Harald Dobernig richtete analog zur Bestellung des Stadttheaterintendanten auch für das Museum eine Expertenjury ein, die aus den Bewerbungen die besten Köpfe herausfinden und reihen soll.
Auch Kündigungen möglich
Jedenfalls will Dobernig, Ruhe in den Hexenkessel Landesmuseum bingen: „Da muss sich in Zukunft etwas bewegen. Wir müssen besser zusammenarbeiten, auch die Abteilungen untereinander. Da darf es keine Grabenkämpfe geben. Das ist auch die zentrale Aufgabe des neuen Direktors, gewisse Personen auch an einen gemeinsamen Tisch holen und zu sagen, mit dem Streit ist es vorbei, sonst müssen manche ihren Sessel räumen.“
Sieben Kandidaten kommen zum Hearing
Sieben Kandidaten sind für das Hearing am kommenden Montag geladen - eine Frau und sechs Männer. Wer auch immer nach der Expertenmeinung die Nase vorne haben wird, der neue Direktor bzw. die neue Direktorin bekommt inhaltliche Vorgaben vom zuständigen Referenten.
Dobernig: „Eine Öffnung des Hauses weg vom Pflichtschulbesuch hin zu einer neuen Begeisterung für Kunst und Kultur.“
Budget gesichert
Trotz angespannter Budgetlage im Land, sollen für die Aktivitäten des Landesmuseums ausreichend Mittel zur Verfügung stehen. Das Museum sei laut Dobernig ausgegliedert, es habe nie Kürzungen gegeben. Man habe auch immer versucht, über den Nachtragsvorschlag zusätzliche Mittel zur Verfügung zu stellen.
70 bis 80 Mitarbeiter hat das Landesmuseum. Für Kärntner Verhältnisse ist es damit ein Großbetrieb.