Warnstreiks in 18 Metaller-Betrieben
Die Lohnverhandlungen zwischen den Metallern und den Unternehmen stocken: Bekanntlich ist das Angebot der Unternehmer - 3,65 Prozent plus 200 Euro Einmalzahlung - der Gewerkschaft zu wenig, es brächte den Arbeitern inflationsbereinigt 40 Euro netto. Grund dafür ist die hohe Inflation in Österreich: Die Teuerung hat sich im September weiter verschärft und ist auf den höchsten Stand in drei Jahren geklettert. Die Inflationsrate ist auf 3,6 Prozent gestiegen - ähnlich hoch war die Rate im Herbst 2008 mit 3,8 Prozent.
Inflation so hoch wie zuletzt 2008
Die Verbraucherpreise ziehen weiter kräftig an. Im September kletterte die Inflationsrate auf 3,6 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit drei Jahren. Die hauptsächlichen Preistreiber waren - fast schon wie gewohnt - Mineralölprodukte, also Heizöl, Erdgas und Treibstoffe. Auch Wohnen und Lebensmittel wurden erneut teurer.
Mehr dazu:
Inflation klettert auf Dreijahreshoch
(oesterreich.ORF.at)
Produktionsunterbrechungen bei Mahle
Auch in einem der größten Kärntner Unternehmen der Metallbranche, dem Mahle Filterwerken in Bleiburg, wurden am Freitag Betriebsverhandlungen abgehalten. Hier sind mehr als 2.500 Mitarbeiter beschäftigt. Einmal in jeder Schicht wurde die Produktion kurzeitig unterbrochen, um die Mitarbeiter zu informieren.
Einen flächendeckenden Streik gibt es derzeit laut Gewerkschaft noch nicht - das könnte dann der Fall werden, wenn sich die Verhandler auch am Wochenende nicht einig werden. Vollstreiks wie jener bei der Voest Alpine am Freitag in Linz wären dann auch in Kärnten nicht ausgeschlossen.
Mehr dazu:
Metaller: Pacher fordert „Weitblick“
(kaernten.ORF.at; 13.10.2011)
Landesweite Warnstreiks der Metaller
(oesterreich.ORF.at, 14.10.2011)