Neue Hilfe für arbeitssuchende Frauen

Das Kärntner Businessfrauen-Center hat gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Kärnten ein Frauenberufszentrum gegründet. In sechswöchigen Kursen unterstützt es arbeitsuchende Frauen.

Frauen sind am Arbeitsmarkt alles andere als gleichberechtigt, sie verdienen weniger als Männer und sind von Arbeitslosigkeit öfter betroffen. Das Frauenberufszentrum Kärnten unterstützt deswegen arbeitsuchende Frauen und zeigt ihnen neue Berufswege auf.

Heuer Anstieg der Frauenarbeitslosigkeit

Heuer müsse man mit einem Anstieg der Frauenarbeitslosigkeit von vier bis fünf Prozent rechnen, sagt Josef Sibitz vom Arbeitsmarktservice Kärnten. Die Männerarbeitslosigkeit werde hingegen leicht rückgängig sein.

An den Maßnahmen des AMS würden zu 58 Prozent Frauen teilnehmen, 53 Prozent der Fördermittel würden Frauen zu Gute kommen. Für das Frauenberufszentrum wendet das AMS pro Jahr 190.000 Euro auf.

Derzeit 130 Kursteilnehmerinnen

Derzeit werden im Frauenberufszentrum 130 Frauen in sechswöchigen Kursen trainiert. In den Kursen würden zum Beispiel die Kompetenzen der Teilnehmerinnen erarbeitet, sagt Leiterin Daniela Stein. Auch Wirtschaftskompetenz, Neue Medien, Buchhaltung und Englisch stehen am Stundenplan.

„Ab 50 braucht dich keiner mehr“

Eine der Betroffenen ist Irmgard Tamer. Die über 50-Jährige wurde nach 20 Jahren als Führungskraft im Papierhandel gekündigt: „Ab 50 braucht dich kein Mensch mehr. Bei meinen Bewerbungen gab es eine Absage nach der anderen. Auf Nachfrage traut sich niemand zu sagen, dass man zu alt und teuer ist.“

Das Angebot des Frauenberufszentrums Kärnten richtet sich auch an Migrantinnen. Ziele und Visionen, und herauszufinden, was man machen will, das sei wichtig für jede Frau, sagt Alena Kago aus der Slowakei.