Erstes „Badehaus“ entsteht in Millstatt
Kärntens Tourismus will den Sommer mit wetterunabhängigen Badehäusern an den Seen verlängern - mit Sauna, Wellness und geheiztem Schwimmbecken am Seeufer. Profitieren sollen auch kleinere Betriebe ohne eigenen Wellness-Bereich.
Drei dieser hoch geförderten Projekte hat das Land ausgeschrieben. Nun gibt es eine erste Entscheidung: Als Pilotprojekt soll das erste Badehaus noch ab heuer gebaut werden, im gemeindeeigenen Strandbad in Millstatt. Grünes Licht dazu gab es am Dienstag von der Landes-Tourismusholding.
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Altes Hallenbad wird zugesperrt
Der Millstätter Bürgermeister Josef Pleikner will für das „Badehaus“ das alte Hallenbad zusperren: „Das Badehaus soll ein Ersatz für das bestehende Hallenbad sein. Hundert Prozent Ersatz kann es aber nicht geben.“
Durch den beim Badehaus um 50 Prozent geringeren Energieverbrauch ist Pleikner optimistisch, dass das Badehaus sich wirtschaftlich rentieren wird.
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Zwei weitere Badehäuser ausgeschrieben
Für zwei weitere ausgeschriebene Badehäuser werden noch freie Seegrundstücke und private Mit-Finanziers gesucht, 20 Interessenten soll es dafür in Kärnten geben. 3,6 Millionen Euro kostet ein Badehaus, zwei Drittel finanzieren Land, Gemeinden und Bund, ein Drittel müssen private Investoren beisteuern, so die Kriterien.
Ausschreibungsfrist wurde verlängert
Die Ausschreibungsfrist wurde nun bis Ende November verlängert. Tourismus-Landesrat Josef Martinz (ÖVP) zeigt sich dennoch optimistisch: „Die erste Frist war sehr kurz und es gab formale Mängel bei vielen Einreichungen.“
Zu prüfen sei vor allem, ob das in Frage kommende Grundstück verfügbar ist und die Finanzierung.
Bad Saag: Glock zeigt Interesse
Am Wörthersee zeigt der Pächter des landeseigenen Bad Saag Interesse, Robert Glock aus der Waffen-Industriellen-Familie. Seine Bedingung: Eine längere Pachtdauer für das See-Grundstück. Martinz sagt, der Standort sei interessant, man verhandle mit Glock.
Suche nach Grund am Weissensee
Weiters suchen die Touristiker am Weissensee noch nach einem passenden, bebaubaren Seegrundstück.
Am Faaker See gibt es laut dem Villacher Bürgermeister Helmut Manzenreiter (SPÖ) keine Interessenten aus der Wirtschaft. Eines der stadteigenen Gemeindebäder will er nicht hergeben, die Liegefläche werde für die Gäste und Einheimischen gebraucht.
Fix sei hingegen, dass auch in das denkmalgeschützte Werzer-Bad in Pörtschach moderne Wellness einzieht. Auch dieses Projekt werde vom Land gefördert, sagt Martinz.