Immer dem Schnurrbart nach in Laibach

Was haben der slowenische Schriftsteller und Dichter Ivan Cankar, Architekt Joze Plecnik und der Impressionist Richard Jakopic gemeinsam? Sie alle waren Schnurrbartträger und stehen im Mittelpunkt einer neuen Führung durch die Hauptstadt Sloweniens.

Ab Mitte April startet die „moustache“, die Schnurrbart-Tour, in Laibach. „Sie ist drei Persönlichkeiten gewidmet, die Laibach mitgestaltet haben und eben Schnurrbart-Träger waren", sagt Organisatorin Maja Slivnjak. Es sind dies der Schriftsteller Ivan Cankar, Architekt Joze Plecnik und der Impressionist Richard Jakopic.“

Plecnik-Haus gibt Einblick in Leben des Künstlers

Ein Ziel der Tour wird wohl auch das Plecnik-Haus gleich hinter der Kircher von Trnovo sein. Dort ließ sich der Architekt nach seinen Wiener Jahren Anfang der 1920-er Jahre nieder. Im Zubau, der einem Turm nachempfunden ist, lehrte und arbeitete er.

Neben vielen Originalgegenständen aus dieser Zeit werden Pläne, Modelle und Fotos seiner Werke gezeigt. Darunter auch jene, die nie verwirklicht wurden, wie ein Entwurf für ein Parlamentsgebäude.

Markt prägt noch heute das Stadtbild

Das Stadtbild prägt noch heute das von Plecnik in den Jahren 1940 bis 1944 konzipierte Markt. Er folgte damit Vorbildern aus der Renaissance. Der Markt in Laibach beginnt täglich von Montag bis Samstag in den frühen Morgenstunden. Bauern der Region und lokale Händler bieten vor allem Gemüse und Obst an. Außerdem gibt es noch Blumen und andere Spezialitäten.

Kraut: Beliebter Vitaminlieferant im Winter

Besonders beliebt sind im Moment frisches Sauerkraut und saure Rüben aus heimischer Produktion, sagt Bäuerin Marjeta Zabjek: „Wir bauen eine typische, slowenische Krautsorte an, die einen ausgezeichneten Geschmack bietet. Sauerkraut stellen wir dann auf unserem Hof her und sind sehr stolz darauf. Diese Tradition wollen wir auch so weitergeben.“

Drei Brücken als Wahrzeichen im Herzen der Stadt

Am Ende des Martkkomplexes kommt man zu den drei Brücken. Die mittlere wurde bereits 1842 anstelle der mittelalterlichen Holzbrücke errichtet. Joze Plecnik fügte dann links und rechts je eine Fußgängerbrücke hinzu und schuf so eine Wahrzeichen Ljubljanas.

Neue App verschafft Überblick

Ein weiterer Schnurrbartträger, der - neben Josef Plecnik - in Laibach seine Vision von Stadtentwicklung umsetzte, war der gebürtige Slowene Max Fabiani - mehr dazu in Max Fabiani: Architekt der Monarchie.

Bei einem Rundgang durch die slowenische Hauptstadt kann man sich von der Visit-Ljubljana-App führen lassen. Diese bietet interessante Informationen bis hin zu einem Audio-Guide mit Texten zu verschiedensten Sehenswürdigkeiten.