Älteste Uhrmacherin Sloweniens

In Kamnik arbeitet Sloweniens älteste Uhrmachermeisterin in ihrem Laden. Marta Cerar ist 84 und lernte den Beruf von ihrem Vater, der das Geschäft 1919 gründete. Danach war das Team von Servus Srecno Ciao zu Gast im Schloss Steinbichl in Kamnik.

Marta Cerar arbeitet immer noch jeden Tag im kleinen Uhrmacher-Laden im historischen Ortskern von Kamnik. 1919 gründete ihr Vater das Geschäft und neben Uhren verkaufte er auch Optikwaren und sogar Fahrräder und reparierte sie auch. Enkelin Ela schaut ihrer Großmuter, die Uhrmachermeisterin ist, gerne bei der Arbeit zu.

Servus Srecno Ciao Uhrmachermeisterin Museum Kamnik

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Servus Srecno Ciao Uhrmachermeisterin Museum Kamnik

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Marta Cerar Leposek: „Ich habe bei meinem Vater gelernt. Wir waren fünf Töchter, es gab keinen Sohn. Ich war das vierte Kind und habe ohne Widerrede die Lehre begonnen. Danach besuchte ich die Uhrmacher-Schule in Celje, wo ich das einzige Mädchen neben zwölf Burschen war. Die Meisterprüfung absolvierte ich schließlich in Ljubljana.“

Servus Srecno Ciao Uhrmachermeisterin Museum Kamnik

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Die Lupe begleitet Marta Cerar schon fast 60 Jahre bei ihrer diffizilen Arbeit. Während andere in ihrem Alter schon lange den Ruhestand genießen, denkt sie noch immer nicht ans Aufhören: „Ich arbeite gerne und werde auch weitermachen, solange es geht. Wenn ich aufhöre, wird sicher einer meiner Söhne das Geschäft übernehmen und es wird weitergehen.“ Auch Enkelin Ela unterstützt die Oma, wenn es ihre Zeit erlaubt und sie nicht gerade auf der Universität sein muss.

Servus Srecno Ciao Uhrmachermeisterin Museum Kamnik

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Stammkunde Alpenoberkrainer

Janez Per, Bassist der bekannten „Alpen-Oberklrainer“ ist einer der Stammkunden von Marta Cerar. Sie gilt als Spezialistin für Taschenuhren, die zur traditionellen Oberkrainer-Männertracht einfach dazugehören: „Die Alpenoberkrainer müssen immer pünktlich zu den Konzerten erscheinen, daher bringe ich meine Uhr regelmäßig zu Frau Cerar, weil es fast niemanden mehr gibt, der diese Uhren so perfekt reparieren kann.“

Sendungshinweis

Servus, Srecno, Ciao; 21. Jänner 2017

Museum im Schloss Zaprice

Im Schloss Zaprice oder Steinbichl in Kamnik ist dieses Museum untergebracht. Im Erdgeschoß ist die frühe Geschichte der Region dargestellt. Viele Überreste längst ausgestorbener Kulturen wurden bei Grabungsarbeiten gefunden und konnten so erhalten werden. Zora Torkar ist Direktorin des Museums Kamnik: „Im Museum in Kamnik zeigen dazu gleich zwei Ausstellungen, über das Leben der Hirten auf der Alm und jenes der Stadtbevölkerung im 19. Jahrhundert.“

Servus Srecno Ciao Uhrmachermeisterin Museum Kamnik

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Die Almwirtschaft auf der Velika Planina besteht schon seit Jahrhunderten. Es war und ist schon ein besonderes Leben, das die Hirten auch heute noch mit ihren Tieren auf der Alm führen. Es prägt die fleißigen Frauen und Männer, die ihre Arbeit von früh bis spät gewissenhaft ausführen.

Möbel nach Thonet-Vorbild

Wesentlich luxuriöser zeigte sich das Leben in der Stadt. Die Bürger von Kamnik legten im 19. Jahrundert Wert auf gediegene Einrichtung im Stil der Zeit. Dazu gehörten auch die entsprechenden Sitzgelegenheiten. Jene aus Bugholz wie sie ursprünglich Michael Thonet entwarf, waren damals voll im Trend und wurden sogar bis in die 1990er-Jahre in einer Fabrik am Stadtrand von Kamnik hergestellt. Die einfache Landbevölkerung konnte allerdings von solchen Möbeln nur träumen.