Das Martinsjahr im Alpen-Adria-Raum
Der Heilige Martin von Tours zählt wohl zu den populärsten religiösen Figuren. Hunderte Kirchen im Alpen-Adria-Raum sind ihm geweiht.
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Servus, Srecno, Ciao; 4.11.2016
Eine von ihnen ist die Pfarrkirche von Bled in Slowenien, die Kirche in Cercivento in der friulanischen Carnia oder die Stadtpfarrkirche in Ferlach. Hier zeigt das Hochaltarbild den Heiligen Martin mit den typischen Attributen. dem geteilten Mantel, der Berufung und der Gans. Seit knapp 30 Jahren wirkt Siegfried Murer als Dekan in der Ferlacher Martinskirche.
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Siegried Murer findet am Heiligen Martin besonders inspirierend, „dass er in der damaligen Zeit der aufkommenden Reichskirche ein ganz einfacher, schlichter Bischof war. Er wurde vom Volk geliebt. Er ging auch an die Randschichten hinaus, in ganz Frankreich. Er gilt als 13. Apostel in Frankreich.“
Die Martinskirche in der Pfarre Šmartin in Krainburg zählt zu den ältesten in Slowenien. Sie wird bereits im Jahr 1002 erstmals urkundlich erwähnt. Eine Wahlfahrtkirche, mit der Martinsfigur im Zentrum. Sie liegt an einem Seitenarm der Via Sancti Martini einem 2.200 Kilometer langen Pilgerweg, so Murer: „Er beginnt in Ungarn, an seinem Geburtsort und führt dann über das Burgenland und Slowenien nach Oberitalien. Martin hat ja seine Kindheit in Pavia verbracht, er ist dort aufgewachsen. Dann ist er über Frankreich bis an seinen Bischofssitz gelangt.“
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Hl. Martin: Ikone der Bamherzigkeit
Siegfried Murer ist auch geistlicher Pilgerbegleiter und organisiert Reisen für das Referat Pilgern und Reisen der Diözese Gurk auch in die Pfarrkirche von Bled. Er weiß, warum Martin von Tour bis heute so populär blieb. Für den Martins-Experten war es der Gestus des Teilens: „Er wird oft so dargestellt, dass er den Mantel teilt. Das wurde eine Ikone der Barmherzigkeit.“
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Es treffe sich seiner Ansicht nach sehr gut, dass im heurigen Jahr der Bamherzigkeit, das von Papst Franziskus ausgerufen wurde, parallel dazu das 1.700. Geburtsjahr von Martin gefeiert werde.