Bankhofer: Hausmittel Zärtlichkeit

Haben Sie daheim in Ihrer Hausapotheke auch immer - wie viele andere - eine Packung Tabletten gegen etwaige Schmerzen? Wenn Sie einen liebenswerten Partner haben, dann wird das in Zukunft vielleicht nicht mehr nötig sein. Sie tauschen einfach Zärtlichkeiten aus.

Forscher am Max-Planck-Institut in Heidelberg haben eine wissenschaftliche Sensation entdeckt: Kuscheln hilft gegen Schmerzen. Das ist eine neue zusätzlich Wirkung des Kuschelhormons Oxytocin. Dieses Oxytocin wird im Gehirn gebildet und unter anderem über die Hirnanhang-Drüse ins Blut abgegeben. In diesem Zusammenhang hat man eine Gruppe von Nervenzellen entdeckt, welche die Ausschüttung von Oxytocin ins Blut koordinieren. Sie regen auch Zellen im Rückenmark an.

Eine Reizung dieser Zellgruppe erhöht den Oxytocinspiegel im ganzen Körper. Und das führt zu einer geringeren Schmerzempfindung. Bei langem, intensivem Kuscheln können Schmerzen mitunter vorübergehend ganz verschwinden. Wer weiß: Vielleicht wird das ein neuer Ansatz für eine sanfte Schmerztherapie.