Tscheppaschlucht wird sommerfit gemacht

Im Tal der tosenden Wasser, der Tscheppaschlucht bei Ferlach, werden derzeit Steige und Wege instand gesetzt. Der schneereiche Winter hat seine Spuren hinterlassen und wieder einiges zerstört. Eine mühsame Arbeit, die Schlucht ist nur zu Fuß erreichbar.

Christina Maier ist für die Tscheppaschlucht zuständig und begleitet ORF-Redakteur Peter Matha in die Schlucht. Besucher müssen hier grundsätzlich darauf achten, wohin sie treten, auch wenn die Wege, Stege und Brücken perfekt in Schuss sind, denn es geht bis zu 30 Meter neben den Wegen steil in die Tiefe, so Maier: „Im Hochsommer haben wir bis zu 75.000 Besucher. Viele Leute sind überfordert, wenn sie zum Beispiel Flipflops anhaben, wir raten immer zu Wanderschuhen und entsprechender Kleidung.“

Mühsame Handarbeit

1,2 Kilomter lang ist der gesicherte Steig durch die Schlucht. Das eindrucksvolle Panorama leidet im Winter aber durch Schneedruck, Lawinen und Steinschlag. Markus Kummer und seine Kollegen, die den Weg in Ordnung bringen, hatten es in den letzten Wochen besonders schwer, denn das Lärchenholz, das benötigt wird, um weggerissene Zäune zu reparieren, muss in die Schlucht getragen werden.

Auch Schweißgerät muss getragen werden

Auch Schweißarbeiten sind durchzuführen, das Schweißgerät muss ebenfalls getragen werden, denn Fahrzeuge kommen nicht in die Schlucht. „Es gibt schon das Pech, man macht etwas neu und genau an der Stelle fällt im nächsten Jahr ein großer Stein herunter“, sagt Kummer. Dann sei die Arbeit umsonst und man fange wieder von vorne an. Bei einer ersten Begehung sei eine 30 Meter lange und drei Meter hohe Lawine noch in der Schlucht gelegen, so Kummer. Diese sei ein bisschen weggetaut, der Rest werde weggeschaufelt. Er sehe ein Licht, bis Anfang Mai sollte man fertig sein.

„Bei uns wird jedes Geländer kontrolliert, denn wenn da was nicht hinhaut, ist es lebensgefährlich.“ Bei der Begehung von Bergrettung und Polizei werde ebenso penibel vorgegangen, sagte Kummer.

Hilfe von Feuerwehr und Bergrettung

Wenn lose Felsen aus den Wänden zu klopfen sind, helfen Feuerwehr und Bergrettung aus. Wenn das Wasser des Loiblbaches eine Spur wärmer ist, sind auch die Attraktionen rund um das Naturjuwel gut besucht, so Christina Maier.

Heuer werde man auch die Barfußparcours am Eingang der Schlucht wieder aktivieren, verschiedene Materialien können erkundet werden. Weitere Highlights seien Wilderer-Schmugglerplatz, Tschaukofall, Teufelsbrücke oder Felsentor. Im Sommer kann man auf einer kurzen Passage auch Canyoning ausprobieren.