Berufe der Zukunft: High touch statt High tech

Der österreichische Freizeitforscher Peter Zellmann ist davon überzeugt, dass die Berufe der Zukunft fast ausschließlich nur noch Dienstleistungsjobs sein werden. Gefragt sein werden Berufe im Pflege- und Betreuungsbereich.

Viele Arbeitsplätze werden durch die Digitalisierung verloren gehen. Davon ist Peter Zellmann überzeugt. „Wenn wir nicht mehr notwendig sind für die Herstellung von Waren, dann bleibt uns nur das Ausweichen in die Dienstleistung“, sagte Zellmann im Radio Kärnten Interview. Ganz allgemein werden sich die Berufe der Zukunft darum drehen, anderen zur Seite zu stehen und für Einzelne da zu sein. „Mehr High touch als High tech“, so Zellmann.

Wintertourismus als „Opfer“?

Auch das Freizeitverhalten habe sich geändert und das werde auch Auswirkung auf die Tourismusbranche haben. Vor allem in Ostösterreich würden viele Kinder gar nicht mehr Skifahren lernen. „In 20 bis 25 Jahren wird das dann der Wintertourismus zu spüren bekommen. Aber vielleicht wird es dann auch gar nicht mehr genug Schnee geben. Warten wir ab.“

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Family, 17. November 2017

Wir Menschen von heute hätten viel mehr Möglichkeiten als die Menschen im 20. Jahrhundert. Aber man hätte auch mehr „Auswahlzwang“, das heißt man müsse sich immer vorher informieren, rät Zellmann. Sein neuestes Buch „Die Zukunft, die wir wollen“ helfe dabei, Gedanken zu ordnen. Ganz bewusst solle man verschiedenste Meinungen einholen und dann selbstbestimmt einen eigenen Weg gehen.

Ein ganz zentrales Medium, das dazugekommen sei, sei das Mobiltelefon. Es habe unser Leben verändert. Gefühle und Emotionen am Telefon mitzuteilen sei bereits gleich wichtig wie der passive Konsum, also wie Fernsehen oder Zeitunglesen.