Kärntner Sammler „brennt“ für Feuerzeuge

Herbert Köchl aus St. Leonhard bei Liebenfels hat eine besondere Sammelleidenschaft: Feuerzeuge haben es ihm angetan. Rund 57.000 kunterbunte Exemplare in unterschiedlichen Formen stehen bei ihm Zuhause, weitere 25.000 müssen noch ausgepackt werden.

Mit dem Sammelvirus infizierte sich der Glantaler im Jahr 1994. Den Grundstein für seine Sammlung legte er bei einem Urlaub in Zypern: „Ich brachte 20 Feuerzeuge in einer Schachtel mit. Als ich dann hier war, dachte ich, ich könnte sie doch gleich in einem Setzkasten aufbewahren. Dann habe ich sie im Vorhaus ausgestellt.“

Viele sind Geschenke

Die Sammlung wurde immer größer, sagt Köchl: „Die ersten tausend Stück hatte ich bald zusammen. Dann ging es so dahin - hier ein paar, dort ein paar. Ein Setzkasten nach dem anderen kam dazu.“ Die meisten Exemplare bekam er geschenkt: „Von Feuerwehrkameraden, von Arbeitskollegen, von überall her. Auch Leute, die wissen, dass ich sammle, schicken mir immer wieder welche oder bringen sie vorbei. So wird es immer mehr.“

Feuerzeugsammler

ORF/Maierhofer

Herbert Köchl in seinem Reich

Irgendwann errichtete er für seine Schätze einen eigenen Zubau, eine „Feuerzeughütte“, wie er sagt: „Ich habe hier alles nach Farben geordnet - kleine, große, gelbe, grüne, auch nach Formen usw.“ In Schachteln liegend und noch nicht einsortiert besitze er weitere 25.000 Stück. „Darunter sind doppelte Exemplare und Feuerzeuge, wo nichts draufsteht“, so der Sammler.

Sendungshinweis:

Radio Kärnten Family; 23.9.2017

Von Musik- bis hin zu Politik-Feuerzeugen

Gerade in Wahlzeiten würden immer neue Modelle hinzukommen, aber es gebe zum Beispiel auch „singende“ bzw. „musizierende“ Feuerzeuge mit Melodien von Nik P. über die Original Fidelen Mölltaler bis hin zu Elvis Presley und Marilyn Monroe.

Er besitze zudem zahlreiche Feuerzeuge in kuriosen Formen, wie zum Beispiel Ferngläser, Totenköpfe oder ein Mikrofon. Er geht davon aus, dass seine Sammlung durchaus noch ausbaufähig sei: „Es kommen immer wieder Stücke dazu, die ich noch nicht habe.“

Handgemachte Setzkästen

Damit die Feuerzeuge richtig zur Wirkung kommen fertigt der gelernte Tischler auch die Setzkästen dafür selber an: „Wenn ich in der Firma einen Setzkasten gemacht habe, hat der Chef immer gesagt: ‚Spinnst du heute wieder?‘ Mittlerweile haben ich 278 Setzkästen.“

So gelingt es ihm auch, den Überblick zu behalten. Nur im Zweifelsfall müsse er bei Neuzugängen überprüfen, ob er schon ein ähnliches Feuerzeug besitze: „Meistens weiß gleich: Das hab ich schon und dort und dort steht es. Mich haben schon ein paar Leute getestet, die mir das nicht glauben wollten. Ich lag in manchen Fällen nur zwei, drei Feuerzeuge daneben.“

Feuerzeugsammler

ORF/Maierhofer

Auch Bierdeckel und -krüge im Repertoire

Doch nicht nur die kompakten Zigarettenanzünder aus Plasik, auch Bierdeckel und Rubbellose hortet Köchl: „Davon habe ich zirka 250.000 und rund 4.800 Bierdeckel aus der ganzen Welt. Ich besitze außerdem knapp 130 Bierkrüge und -gläser.“