Kulturelle Auseinandersetzung mit Filter Bubbles

Sieben junge bildende Künstler aus Kärnten haben sich mit dem Thema „Filter Bubble“ auseinandergesetzt. In den Communitys im Internet leben deren Mitglieder in ihrer eigenen Realität und werden nur mit passenden Infos gefüttert.

Filterblasen machen es schwierig, auf Neues zu stoßen. Die Communitys schaffen ihre eigene Welt, erzeugen falsche Nachrichten und bestärken einander. Ein Dialog mit anders Denkenden findet dadurch kaum mehr statt. Die Frage „In welcher Filterblase leben sie?“ beantworten die Teilnehmer der Ausstellung mit Mitteln der Kunst. Mit dabei sein Eva Funk, Peter Jellitsch, Lukas Maria Kaufmann, Alexander Martinz, Celine Struger, Anna Paul und das Künstlerduo Zweintopf. Ihre Werke sind unter dem Titel „Filter Bubble“ in einer Ausstellung im Künstlerhaus zu sehen.

Filter Bubbles Künstlerhaus Ausstellung

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„Querschnitt einer Altersgeneration“

Kurator Markus Waitschacher sagte, die Künstlerinnen und Künstler seien alle unter 40. Es sei ein Anliegen gewesen, einen Querschnitt durch diese Altersgeneration zu zeigen und sie zu versammeln. Die Filter Bubble stehe metaphorisch für eine ganze Generation.

Filter Bubbles Künstlerhaus Ausstellung

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Kurator Markus Waitschacher vor dem Werk „Datenrate“

Es entstanden Installationen, Skulpturen und Filme, aber auch klassische Malerei wie die Data Drawings von Peter Jellitscher setzt sich mit der „Datenrate“ im Internet auseinander. Was Kaugummi mit dem Krieg zu tun hat, erforscht Eva Funk mit ihren Bullets.

Filter Bubbles Künstlerhaus Ausstellung

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Bullets aus Kaugummi

Suchen, drucken, vernichten

Das Künstlerduo Zweintopf lässt einen Computer im Internet nach dem Wort „Utopie“ suchen, um das Gefundene dann gleich wieder zu vernichten.

Filter Bubbles Künstlerhaus Ausstellung

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Der Computer such nach dem Wort Utopie, druckt die Suchergebnisse aus...

Filter Bubbles Künstlerhaus Ausstellung

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...und schreddert die Ausdrucke gleich wieder

Entstanden sind die Arbeiten alle eigens für die Ausstellung im Künstlerhaus, so Waitschacher. Es sei eine große Bandbreite des Spektrums, das zwischen Utopie und Gegenwartsanalyse liege.

Öffentliche Zurschaustellungen

Intimsten Bereichen des Körpers und deren öffentlicher Zurschaustellung auf Pornokanälen widmet sich Alexander Martinz.

Ergänzt wird die Schau in der Kleinen Galerie von Marlies Liekfeld Rapetti, sie zeigt nicht nur sprichwörtlich Rundes: „Der Kreis ist unbestechlich, ein Kreis bleibt ein Kreis und er symbolisiert am besten das Leben ohne Anfang und ohne ende. Das Symbol der Ewigkeit zeigt sich im Kreis am besten.“

Filter Bubbles Künstlerhaus Ausstellung

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Symbol der Ewigkeit - der Kreis

Filter Bubble und „Rundes“ sind noch bis 21. April im Klagenfurter Künstlerhaus zu sehen.

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