HCB-verseuchtes Heu: Start für Abtransport
Insgesamt 7.000 Tonnen HCB-Heu lagern auf dem Werksgelände in Wietersdorf. 3.000 Tonnen gehören zur „roten Fraktion“, das ist das höher belastete Heu mit einem HCB-Gehalt über dem gesetzlichen Grenzwert. Für diese 3.000 Tonnen wurde vor Weihnachten eine Verbrennung in einer Müllverbrennungsanlage in Deutschland beschlossen. Zwei Millionen Euro kostet die Entsorgung des HCB-Heus, den Großteil davon verschlingt der Abtransport. 150 Lkw-Ladungen werden nach Deutschland verbracht, derzeit werden die Container beladen.
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In den letzten Wochen haben es positive Probelieferunge und erste Verwertungsversuche gegeben, sagte Michaela Hebein, Pressesprecherin bei Wietersdorfer. Das HCB-Heu werde in Deutschland rückstandslos, also ohne Umweltbelastung, verbrannt. Auch das sei erfolgreich getestet worden, so Hebein.
Ziel in Deutschland bleibt geheim
Wohin genau das HCB-Heu gebracht wird und welche Firma es verbrennt, das will Wietersorfer weiter nicht bekanntgeben. „Das Thema HCB ist ein hoch emotionales“, so Hebein. Vielmehr gehe es nun darum, das Görtschitztal weiter für die Zukunft zu rüsten.
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Noch nicht völlig geklärt ist, was mit dem weniger belasteten Heu, der „gelben Fraktion“, passieren soll. Vorerst bleibt dieses Heu verpackt auf dem Werksgelände von Wietersdorfer liegen. Die geplante Kompostierung der Ballen in Niederösterreich war ja nach Diskussionen gescheitert. Aber auch hier zeichnet sich eine Lösung ab, diese solle in rund drei Wochen auf dem Tisch liegen, so Hebein. Aus zwei bis drei Nachbarländern Österreichs lägen Angebote für die Verwertung des HCB-Heus vor, diese Angebote würden nun geprüft.
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Ersehnter Schlussstrich
Bis spätestens Ende Jänner soll das „rote“ HCB-Heu endgültig aus dem Görtschitztal verschwunden sein. Das sei ein wichtiger Schritt in der Aufarbeitung der Causa und für die Beruhigung und Entwicklung der gesamten Region, sagte am Montag Umweltreferent Rolf Holub (Grüne). Für die Menschen im Tal sei das ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität, meinte auch die Bürgermeisterin von Klein St. Paul, Gabriele Dörflinger (SPÖ): „Ich bin froh, dass unter diese Geschichte ein Schlussstrich gezogen wird. Die Menschen vor Ort möchten mit diesem Kapitel abschließen.“
Links:
- HCB-Heu wird nicht im Görtschitztal verbrannt (kaernten.ORF.at; 11.12.2017)
- Greenpeace: Verbrennung von HCB-Heu sinnvoll (kaernten.ORF.at; 6.12.2017)
- Niederösterreich will HCB-Heuballen nicht (kaernten.ORF.at; 4.12.2017)
- 12.000 HCB-Heuballen werden entsorgt (kaernten.ORF.at; 1.12.2017)