Einzigartige Ausbildung für junge Migranten
Was macht man mit jungen Migranten, für die nicht mehr die gesetzlich vorgeschriebene Schulpflicht gilt? Die Übergangsklassen für Flüchtlinge wurden vor fast zwei Jahren geschaffen. Eine davon ist in der WIMO in Klagenfurt installiert. Leiterin Heidi Cas ist nun auch treibende kraft für die neu an der WIMO gestartete „Vorlehre für Migranten“: „Das ist die Lehrer vor der Lehre. Sie lernen an drei Standorten, in der HAK, der HTL und der WIMO, verschiedene Berufsbilder kennen.“
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Politische Bildung mit Werten und Normen
Für die Klasse der „Vorlehre für Migranten“ steht auch politische Bildung am Programm. Werte und Normen unseres Landes sollen vermittelt werden. Jetzt geht es darum, die Schülerinnen und Schüler fit für den Arbeitsmarkt zu machen, sagt Michael Archer, Direktor der HTL 1 in Klagenfurt. Das Modell sei österreichweit einzigartig: „Da wachsen neue, hoch kompetente Techniker heran. Natürlich zuerst in einer Grundlagenausbildung. Das wird aber nur der erste Schritt sein, der in eine Technische Ausbidlung führt.“ Man biete Maschinenbau, Elektrotechnik und Mechatronik an.
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Für HAK eine Erfolgsgeschichte
Neben Allgemeinbildung und handwerklicher Ausbildung ist auch kaufmännisches Wissen wichtig, um es auf dem Arbeitsmarkt leichter zu haben. Deshalb ist von Anfang an auch die Handelsakademie dabei, sagt der Direktor der HAK, Franz Hudelist. „Es ist eine Erfolgsgeschichte, vor eineinhalb Jahren konnten sie kaum Deutsch sprechen und hatten Probleme, sich einzugliedern und unsere Regeln zu kennen. Dass bei uns acht Uhr nicht zehn Uhr oder gar 22.00 Uhr heißt, das hat alles funktioniert.“
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Für viele bedeutet diese Ausbildung Hoffnung, denn nicht alle haben bereits einen positiven Asylbescheid bekommen. Finanziert werden die Übergangsklasse und die Vorlehre für Migranten vom Bildungsministerium, zumindest noch bis Ende 2018. Heuer im November starten in Kärnten sogar vier neue Übergangsklassen mit 80 Migranten.