Experte: Besondere Sicherung nötig

Der tödliche Zwischenfall auf der Gerlitzen, bei dem ein Kind von einer Holzstatue erschlagen worden ist, wirft weiter Fragen auf. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Experten warnen unterdessen, dass große Figuren immer besonders gesichert werden müssen.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt, weil zum jetzigen Zeitpunkt völlig unklar ist, wer den mehr als einen Meter großen Kobold aus Holz vor der Hütte aufgestellt hat. Auf Bildern klar zu sehen ist, dass die Figur zuvor abgeschnitten und provisorisch aufgestellt worden ist. Schätzungen zufolge soll sie an die 100 Kilogramm wiegen.

Bär und Kobold hätten eine Touristenattraktion sein sollen, doch der Kobold wurde zur tödlichen Falle - mehr dazu in Kind erschlagen: Figur „ganz leicht“ umzuwerfen.

Entscheidende Frage: Wer stellte die Figur auf?

Zum Obmann der Agrargemeinschaft konnte aus gesundheitlichen Gründen noch kein Kontakt hergestellt werden. Auch der Stellvertreter machte bisher keine Angaben dazu, wer die Figuren dort hingestellt hat. Das dürfte aus der Sicht der Staatsanwaltschaft die Schlüsselfrage sein. Figuren wie diese müssen jedenfalls gesichert, bzw. verankert werden, sagt Ernst Pfleger, der als Traditionsbildhauer und für seine überlebensgroßen Holzstatuen bekannt ist.

Die Figuren auf der Gerlitzen stammen nicht von Pfleger. Seine bis zu drei Meter hohen Figuren können, je nach Holzart, bis zu eineinhalb Tonnen schwer sein. Diese Figuren würden immer eine gewisse Gefahr darstellen, so Pfleger.

Pfleger: Figuren können immer umfallen

Pfleger: „Es sind schon andere Sachen umgefallen, die laut Statik zu 100 Prozent nicht hätten umfallen dürfen und kein Mensch weiß warum. Es kann immer was passieren. Wenn man sehr große Figuren macht, so wie ich, versucht man, ein ordentliches Fundament zu machen, wo das mit Eisen befestigt wird. Das Problem ist, dass solche Arbeiten fürs Auge sind und die Leute kommen dann und steigen darauf herum.“

Ein paar der Figuren Ernst Pflegers sind den Besuchern des Christkindlmarktes in Klagenfurt bekannt. Er selbst habe im Internet schon Fotos von jungen Leuten gesehen, die auf den Köpfen seiner Figuren sitzen. Da hätten auch Warnschilder in drei Sprachen nichts genützt.