Heime: Lösung für Inkontinenzpatienten
Seit Jänner stellt die Gebietskrankenkasse Inkontinenzprodukte Patienten nicht mehr nach Hause zu, sondern gewährt einen Zuschuss von 23,10 Euro pro Monat - mehr dazu in „Aufgezeigt“ „Inkontinenzversorgung“. Zumindest für die Pflegeheime soll es nun eine Lösung geben, denn sie müssten die Mehrkosten oft aus eigener Tasche begleichen.
GKK gewährt Heimen Pauschalbetrag
Nach Verhandlungen mit der GKK spricht Prettner nun von einer Lösung, bei der „kein Pflegeheimbewohner zur Kasse gebeten“ werde. Die GKK werde mit den Heimbetreibern Rahmenvereinbarungen abschließen - sprich einen monatlichen Pauschalbetrag für Inkontinenzpatienten in den Heimen gewähren. GKK-Direktor Johann Lintner: „Wir gehen davon aus, dass pauschal gesehen der Betrag ausreicht. Wir haben eine Berechnung gemacht für das Jahr 2016, wieviel wir für die 3.588 Heimbewohner an Inkontinenzbetrag ausbezahlt haben.“
Bis Mai soll die Lösung mit den Heimbetreibern stehen. In der Zwischenzeit werde das Land Mehrkosten bei Härtefällen abfedern, sagte Prettner. Die FPÖ kritisiert, dass tausende zuhause betreute Betroffene von dieser Lösung ausgeklammert würden.
FPÖ fordert weiter Rückkehr zur Hauszustellung
FPÖ-Obmann Gernot Darmann befürchtet, dass die Krankenkasse bei Heimbewohnern nun die Anzahl der zugestandenen Windeln diktieren werde und die Mehrzahl der Betroffenen weiter kräftig dazuzahlen müsse - jene sechseinhalbtausend Inkontinenzpatienten nämlich, die zuhause gepflegt werden. Lintner verweist auf einen Fonds für Härtefälle: „Aktuell gibt es 50 bis 60 Härtefälle, die wir bearbeitet haben und sind aktuell auch dabei, die entsprechenden Anweisungen vorzunehmen.“ Darmann fordert hingegen die Rückkehr zur Hauszustellung von Inkontinenzprodukten.
Links:
- Härtefonds für Inkontinzenz-Betroffene
- Versorgung von Inkontinenzpatienten geändert (kaernten.ORF.at; 25.11.2016)