Vermeintliche Einbrecher rauchten Joint

Ein vermeintlicher Einbruchsversuch in einen Klagenfurter Kindergarten hat sich am Samstag aufgeklärt. Die von der Polizei gestellten Tatverdächtigen gaben an, dass sie nicht einbrechen wollten, sondern nur einen Joint geraucht hatten. Sie werden angezeigt.

Ein 59 Jahre alter Anrainer hatte am Freitagabend Licht von einer Taschenlampe im Bereich eines Kindergartens beobachtet und die Polizei alarmiert. Vier junge Männer versuchten beim Eintreffen der Beamten noch zu flüchten, drei von ihnen konnten kurze Zeit später gestellt werden. Einem 15-Jährigen gelang die Flucht.

Im Laufe des Tages wurden die Burschen befragt. Wie die Polizei am Samstagabend in einer Aussendung mitteilte, kann von einem Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz - und nicht wie ursprünglich angenommen von einem Einbruchsversuch - ausgegangen werden. Die Beschuldigten gaben an, nicht versucht zu haben, die Eingangstüre des Kindergarntens aufzubrechen. Sie sagten, sie hätten sich lediglich im unversperrten Gartenbereich des Kindergartens aufgehalten. Unter dem Licht der Handy-Taschenlampe hätten sie einen Joint gedreht und diesen gemeinsam geraucht. Beim Anblick der Polizisten hätten sie die Flucht ergriffen, weil sie Angst vor einer Anzeige wegen verbotenen Suchtmittelkonsums hatten. Die Staatsanwaltschaft hob die Verwahrungshaft auf und zeigte die Burschen auf freiem Fuß an.

Serieneinbrecher auch in Kärnten aktiv

Zahlreiche Einbrüche in Kärntner Schulen konnte die Polizei jetzt klären. Ein Trio aus Rumänien, das dafür verantwortlich sein sollen, wurde Ende Oktober festgenommen. Insgesamt sollen sie 173 Einbrüche begangen haben, der Schaden beträgt mehr als 350.000 Euro - mehr dazu in Einbrüche in Schulen geklärt.