Ermittlungen nach Tandem-Sprung

Jene Kinder, die am Donnerstag bei einem Tandem-Paragleitflug mit ihrem Vater auf der Gerlitzen abgestürzt sind und schwer verletzt wurden, befinden sich auf dem Weg der Besserung. Das Dreiergespann war beim Start abgestürzt, gegen den Vater wird ermittelt.

Laut Polizei stürzten die drei beim Start auf der Gerlitzen aus rund zehn Meter Höhe zu Boden. Das zehnjährige Mädchen und der vierjährige Sohn des Urlaubers wurden vom Rettungshubschrauber RK1 schwer verletzt ins Eltern-Kind-Zentrum nach Klagenfurt geflogen.

Vierjähriger auf Normalstation verlegt

Der kleine Bub musste zuerst auf der Intensivstation behandelt werden. Er soll am Freitag auf die Normalstation verlegt werden, hieß es aus dem Klinikum Klagenfurt. In den nächsten Tagen soll er das Krankenhaus verlassen könnnen.

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Für die Polizei ist der Fall noch nicht abgeschlossen, die Ermittlungen laufen noch. Am Samstag soll der 44 Jahre alte Vater, der bei dem Unfall unverletzt blieb, einvernommen werden. Es wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.

Der Pilot dürfte vergessen haben, einen Karabiner einzuhängen, sagt Fluglehrer und Paragleit-Experte Ewald Kaltenhofer: „Dadurch passte die Symmetrie des Schirmes nicht mehr. Er zog auf die Seite und es kam zu dem Absturz am Hang.“

Kinder unter 30 Kilo nicht zugelassen

Für ihn steht außerdem fest, dass der Pilot nicht zwei Personen auf seinem Paragleitschirm mitnehmen hätte dürfen - auch nicht, wenn es sich dabei um Kinder handle. Generell dürfen Kinder erst dann mitfliegen, wenn sie ein Körpergewicht von 30 Kilogramm haben, sagt Kaltenhofer. Um überhaupt Tandemflüge durchführen zu können, müsste der Pilot eine Doppelsitzerberechtigung haben und auch regelmäßig Überprüfungsflüge absolvieren.