Stiftung für gekündigte Bankenmitarbeiter

Die Bankenlandschaft wird sich in absehbarer Zeit verändern. Laut Notenbankchef Ewald Nowotny könnte jeder dritte Bankmitarbeiter seinen Job verlieren. In Kärnten könnten das fast 1.600 Menschen sein. Die Verhandlungen über eine österreichweite Stiftung laufen.

Die Gewerkschaft stellt sich auf zähe Gespräche mit der Arbeitgeberseite ein. Kommt es zu keiner Einigung über eine österreichweite Bankenstiftung, wird es auch keine Zustimmung bei den Kollektivvertragsverhandlungen geben, sagt Sigrid Bernhard von der Gewerkschaft der Privatangestellten in Klagenfurt: „Wir reden nur von Kündigungen und von Job-Abbau. Es geht der Branche im Prinzip aber nicht schlecht. Es gibt einen Jahresgewinn von 3,7 Milliarden. Den haben die Mitarbeiter erwirtschaftet. Dafür wollen wir auch eine deutliche Erhöhung der Gehälter über der Inflation erreichen.“

Mehr Chancen für Mitarbeiter kleiner Banken

Nur große Bankinstitute hätten Stiftungen, die in Sozialplänen verankert seien, sagt Bernhard: „Der Vorteil einer Branchen-Arbeitsstiftung wäre vor allem für die kleinen Einheiten bzw. Banken, die keinen Betriebsrat und Sozialplan haben oder diesen erzwingen können, weil sie unter 20 Mitarbeitern liegen. Es sollen aber auch jene, die gekündigt werden und ihren Job verlieren die Chance haben, sich in einer Stiftungsmaßnahme umschulen zu lassen.“

Sie hält es für denkbar, dass es in Hinblick auf die zähen Kollektivvertragsverhandlungen wieder Protestveranstaltungen geben werde, wie bereits im Jahr 2012 und 2014, auch in Klagenfurt.

Wenige Jobalternativen in Kärnten

Egal ob Bank Austria, Anadi Bank oder Heta, wenn Bankangestellte ihren Job verlieren, seien die Aussichten in Kärnten, in derselben Branche wieder Fuß zu fassen, sehr dürftig, betont Sigrid Bernhard von der Gewerkschaft. Viele würden dann wohl gezwungen sein, nach Wien zu übersiedeln.

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