Neuer Trend: Solidarische Landwirtschaft

Regional, bio und qualitativ hochwertig: Das verspricht die sogenannte „Solidarische Landwirtschaft“. Das Konzept aus den USA soll Konsumenten näher zu den Produzenten bringen. In Kärnten arbeitet bis jetzt nur ein Betrieb nach diesem Prinzip.

Am Polanighof in der Nähe von Radenthein wird nach der solidarischen Landwirtschaft gelebt. Das bedeute, dass die Konsumenten, die die Produkte, die hier erzeugt werden, haben möchten, quasi den Hof finanzieren müssen, erklärt Landwirt Michael Kerschbaumer: „Sie bezahlen also nicht die einzelnen Produkte, denn wir haben zum Beispiel keinen Preis mehr für ein Kilogramm Erdäpfel oder einen Liter Milch. Wir haben einen Preis für den Hof bzw. für das Einkommen, das wir brauchen, damit wir so wirtschaften können, wie wir das für richtig und gut halten. Dafür kommen die Leute auf und dafür bekommen sie praktisch alles, was wir produzieren.“

„Zahle was du kannst, nimm was du brauchst“

Über die Höhe ihres Beitrages können die teilnehmenden Familien selbst entscheiden, so Michael Kerschbaumer: „Wir sagen: Zahl was du kannst und nimm, was du brauchst. Das ist der solidarische Ansatz hier bei uns.“

Produziert wird nur nach Bedarf

Für Familie Kerschbaumer bedeutet die Solidarische Landwirtschaft vor allem Planungssicherheit. Durch die fixen, meist monatlichen Beiträge ist die Finanzierung ihres Hofes gesichert. Sie produzieren nur, was sie auch tatsächlich brauchen.

Der Vorteil für die Konsumenten ist, dass sie jede Woche - über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten - frische Bio-Lebensmittel bekommen und noch dazu wissen, wo diese herkommen.

Lange Warteliste

Die aktuell 25 teilnehmenden Familien sind laut Kerschbaumer das produktionstechnische Limit. Mehr könne er nicht beliefern. Da die Warteliste jedoch lang sei, werden dem Polanighof in Zukunft wohl nicht die Mitglieder ausgehen.