Kirchtag: Nachtzüge überfüllt

Heuer fahren deutlich mehr Besucher des Villacher Kirchtags mit dem Zug nach Hause. Nachdem die Nachtzüge überfüllt waren und es am Bahnhof Villach zu Rangeleien kam, mussten die ÖBB die Zahl der Waggons für die Nachtzüge nach Spittal und Klagenfurt deutlich erhöhen.

Mit 130 Einzelveranstaltungen und 160 Musikgruppen ist die Brauchtumswoche - mit dem Villacher Kirchtag als Höhepunkt - das größte Brauchtumsfest Österreichs. Rund 450.000 Besucher gibt es jährlich. Vor allem der Samstag ist einer der besucherstärksten Tage beim Kirchtag, da hier am Nachmittag der traditionelle Trachtenumzug stattfindet. In der Nacht verkehren zwischen Villach und Spittal und von Villach bis Klagenfurt eigene Nachtzüge, die heuer allerdings überfüllt waren.

Am Villacher Hauptbahnhof musste in den vergangenen Nächten zwei Mal die Polizei ausrücken, weil es zu Rangeleien unter Fahrgästen kam, verletzt wurde niemand. Weil es Triebwagen ausgefallen war, kam es einmal auch zu längeren Wartezeiten. In der Nacht auf Samstag wurden an einem überfüllten Zug mehrere Waggons angehängt, damit alle Fahrgäste Platz fanden. Für die Nacht auf Sonntag haben die ÖBB die Kapazitäten ihrer Züge nun deutlich aufgestockt.

Heuer Zahl der Nachtgäste verdoppelt

Überfüllte Züge, ausgefallene Triebwagen, lange Wartezeiten - den Vorwurf, nicht ausreichend auf die Kirchtagsgäste vorbereitet zu sein, weist ÖBB-Sprecher Christoph Posch zurück. Jeder Zug sei mit der doppelten Anzahl von Waggons geführt worden, heuer gebe es aber in der Nacht fast hundert Prozent mehr Fahrgäste, nun könne man nur spontan reagieren. Man will aber Konsequenzen ziehen. Die ÖBB wollen weiterhin Partner des Villacher Kirchtages sein, allerdings müsse auch der Veranstalter an einem neuen Verkehrskonzept mitarbeiten, so Posch.

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