Präauer und Grigorcea weitere Favoritinnen

Am letzten Lesetag in Klagenfurt sind neben den beiden Österreicherinnen Anna Baar und Teresa Präauer auch Dana Grigorcea (CH/ROM) und der Schweizer Jürg Halter angetreten. Besonders Präauer und Grigorcea ernteten positive Jurykommentare.

Dana Grigorcea (CH/ROM) wurde in Bukarest geboren, lebt mit Mann und Kindern in Zürich und las auf Einladung von Hildegard E. Keller ihren Text „Das primäre Gefühl der Schuldlosigkeit“ - mehr dazu in Text Dana Grigorcea - CH/ROM. Sie erzählt darin die Geschichte um die politische Wende Rumäniens anhand der Kindheits- und Jugenderinnerungen und des aktuellen Lebens einer Frau in Bukarest nach, was bei den Juroren gut ankam. Sie zeigten sich voll des Lobes. Der letzte Platz in der Lesereihenfolge war somit kein Schaden für die Autorin - mehr dazu in Jurydiskussion Dana Grigorcea.

TDDL 2015 Dana Grigorcea

ORF Johannes Puch

Dana Grigorcea

Großes Lob für Präauer und den Affen

Vor ihr war Teresa Präauer an der Reihe. Sie wurde in Linz geboren und lebt in Wien. Hubert Winkels holte sie mit ihrem Text „Oh, Schimmi“ nach Klagenfurt. Er handelt von dem Begehren eines jungen Mannes für eine junge Frau und von seinen schrägen Bemühungen, mit einem Affenkostüm seine Angebetete zu beeindrucken - mehr dazu in Text Teresa Präauer - A. Die Juroren zeigten sich begeistert und geradezu positiv amüsiert - mehr dazu in Jurydiskussion Teresa Präauer.

TDDL 2015 TDDL 2015 Teresa Präauer

ORF Johannes Puch

Teresa Präauer

Die Frage nach dem kroatischen Mann

Neben Teresa Präauer las am dritten Lesevormittag als zweite Österreicherin Anna Baar, die in Zagreb geboren wurde und in Klagenfurt lebt. Sie wurde von Stefan Gmünder eingeladen und präsentierte einen Ausschnitt aus ihrem Roman „Die Farbe des Granatapfels“. Es geht darin um die Konflikte zwischen einem pubertierenden Mädchen und seiner Großmutter - mehr dazu in Text Anna Baar - A. Die Jury war wenig begeistert, sah aber „Chancen“ und führte diesmal zur Frage, was mit den kroatischen Männern los sei - mehr dazu in Jurydiskussion Anna Baar.

TDDL 2015 Anna Baar

ORF/Johannes Puch

Anna Baar

Halter-Text führte zu Gekabbel unter Juroren

Vor Anna Baar las Jürg Halter. Der Dichter und Performancekünstler lebt in Bern und las auf Einladung von Juri Steiner. Sein Text trägt den Titel „Erwachen im 21. Jahrhundert“ - mehr dazu in Text Jürg Halter.

Er handelt von einem Mann, der mitten in der Nacht aufwacht und sich in einem Zustand des Wachträumens Gedanken über die Menschheitsgeschichte macht. Juryvorsitzender Hubert Winkels nannte es einen „heftigen, monumentalen Beginn“. Klaus Kastberger stellte die Frage, was mit den Schweizer Männern los sei. Es kam auch zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen den Juroren Klaus Kastberger, Meike Feßmann und Juri Steiner - mehr dazu in Jurydiskussion Jürg Halter.

TDDL 2015 Jürg Halter

ORF/Johannes Puch

Jürg Halter

Bisher Autorinnnen in Favoritenrolle

Monique Schwitter sorgte mit ihrem Text „Esche“ am Freitag, dem zweiten Lesetag, einhellig für positive Kritiken, Ronja von Rönne fiel hingegen mit ihrem Text durch. Am Vormittag zeigten sich die Juroren sehr dynamisch und lieferten sich heftige Diskusisonen über die präsentierten Texte, die später auch in Streit ausarteten - mehr dazu in Schwitter kam mit „Esche“ an.

Preisvergabe am Sonntag

Am Sonntag werden neben dem mit 25.000 Euro dotierten Ingeborg-Bachmann-Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee folgende Auszeichnungen verliehen: der Kelag-Preis in der Höhe von 10.000 Euro, der mit 7.500 Euro dotierte 3sat-Preis und der BKS-Bank-Publikumspreis (7.000 Euro), über den bis Samstagnachmittag auf der Internetseite von 3sat abgestimmt werden konnte.

Am ersten Lesetag wurde die Grazerin Valerie Fritsch favorisiert. Anklang fand auch der Text der Schweizerin Nora Gomringer - mehr dazu in Erste Favoritinnen beim Wettlesen.

Berichte in Internet, Radio und TV

Der ORF Kärnten bietet eine umfassende Berichterstattung zum Bewerb: Liveübertragung, Videoporträts der Autoren, Lesungen und Diskussionen, Wettbewerbstexte zum Nachlesen, aktuelle Berichte und Zusammenfassungen. Alle Lesungen und Diskussionen sind nachträglich als Videos abrufbar. Die 39. Tage der deutschsprachigen Literatur werden - wie jedes Jahr - auch live in 3sat übertragen, auch „Radio Kärnten“ und „Kärnten heute“ berichten ausführlich.

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