Verdacht: Baby zu Tode misshandelt
Das Mädchen wurde am Donnerstag letzter Woche von der Rettung ins Klinikum Klagenfurt gebracht. Es musste bereits während der Fahrt ins Krankenhaus wiederbelebt werden. Dort ist das Kind an seinen schweren Verletzungen gestorben. Weil der begründete Verdacht bestand, dass das Kind vorher misshandelt wurde, erstatteten die Ärzte Anzeige, hieß es gegenüber dem ORF Kärnten aus dem Klinikum Klagenfurt. Woran das zwei Monate alte Mädchen gestorben ist, steht noch nicht fest. „Es ist noch nicht ausreichend gesichert, was die Todesursache war“, hieß es von Staatsanwältin Sandra Agnoli. Aber: Es sehe auf den ersten Blick nach einem Schütteltrauma aus.
Schütteltrauma bei Babys
Das Schütteln eines Säuglings kann schwerste Verletzungen verursachen, die mitunter sogar zum Tode führen können. Schon nach wenigen Sekunden drohen innere Blutungen, Gewebe- und Knochenverletzungen.
Vater unter Tatverdacht
Bestätigt wird von der Staatsanwaltschaft, dass eine dementsprechende Anzeige eingelangt ist und die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen hat. Das Baby wurde bereits am Wochenende obduziert, um die Todesursache zu klären. Noch liegt aber kein Untersuchungsergebnis vor. Das Gutachten eines Sachverständigen steht noch aus. Unter dringendem Tatverdacht soll der 23 Jahre alte Vater des Mädchens stehen. Der Tatverdächtige befindet sich auf freiem Fuß.
Erst vor wenigen Wochen beschäftigte ein Fall von Kindesmisshandlung mit Verdacht auf Schütteltrauma das Landesgericht Klagenfurt. Ein Paar musste sich wegen Körperverletzung an seiner kleinen Tochter verantworten. Anfang 2014 war das damals drei Monate alte Kind mit einem Schädel-Hirn-Trauma, Blutungen und Knochenbrüchen ins Klinikum gebracht worden. Das Mädchen überlebte, hat seither aber eine Behinderung. Die Eltern wiesen bei Gericht die Misshandlungsvorwürfe zurück, der Prozess läuft noch - mehr dazu in: Baby misshandelt: Prozess vertagt (kaernten.ORF.at; 19.2.2015).