KH Friesach aus christlichem Verband ausgeschlossen

Das Krankenhaus in Friesach ist überraschend aus der Gemeinschaft der Christlichen Krankenhäuser ausgeschlossen werden. Hintergrund ist ein Eigentümerwechsel, der Deutsche Orden trat das Spital an ein Klagenfurter Unternehmen ab. Der Name eines Ordensspitals bleibt erhalten.

Der Deutsche Orden, Nachfolger eines Ritterordens aus der Zeit der Kreuzzüge, verabschiedete sich im Sommer aus dem Krankenhaus Friesach und verschenkte es aus strategischen Gründen an zwei private Gesellschafter, zwei Laienmitglieder des Ordens - mehr dazu in Deutsch-Ordens-Spital Friesach verschenkt. Nun hatte dies den Ausschluss aus der Interessensgemeinschaft der Christlichen Krankenhäuser Kärntens (St. Veit/Glan, Elisabethinen Klagenfurt, Krankenhaus und die Sonderkrankenanstalt de La Tour Treffen sowie Krankenhaus Waiern) zur Folge, begründet wurde der Ausschluss mit den Statuten der Interessensgemeinschaft.

Patienten und Mitarbeiter des Krankenhauses in Friesach sollten vom Wechsel der Eigentümerstruktur im Sommer nichts mitbekommen. Nun entstand durch den Ausschluss aus der Gemeinschaft der Christlichen Krankenhäuser doch Unruhe. Die Interessensgemeinschaft will offenbar kein Krankenhaus in ihren Reihen, das zwar weiterhin „Deutsch Ordens Spital“ heißt, formell dem Orden aber nicht mehr gehört.

Friesach bleibt Ordensspital

Das will der Geschäftsführer des Spitals, Wolfgang Müller, so nicht hinnehmen, seiner Ansicht nach war der Ausschluss eben nicht statutenkonform. Außerdem sei der Ausschluss überraschend gekommen, vorab habe es keinerlei Gespräche gegeben. Den Namen „Deutsch Ordens Spital“ könne die Interessensgemeinschaft dem Krankenhaus aber nicht aberkennen, das könne nur der Orden selbst.

Tagesklinik geplant

380 Mitarbeiter hat das Ordensspital. Für sie soll sich nichts ändern, eben so wenig für die Patienten, betont Müller. Auch beim „Mehr an Menschlichkeit“, dem Markenzeichen eines Ordensspitals, gebe es keine Einschnitte. Im Haus seien ja auch zahlreiche Ordensschwestern tätig. Unter Belegschaft und Patienten sieht Müller keine Unruhe.

Im Krankenhaus plane man im Gegenteil für die Zukunft, sagte Müller. Mit der Gründung des „Gesundheitszentrums Nordfriesach“ sollen das Krankenhaus und die Gesundheitsversorgung gesichert werden. Außerdem soll eine Tagesklinik etabliert werden, sofern es die Genehmigung vom Land gebe. Aus dem Büro der zuständigen Landesrätin Beate Prettner (SPÖ) hieß es dazu am Donnerstag, die Pläne seien erst am Mittwoch vorgestellt worden, nun müssten diese geprüft werden.

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